Zweifelsfreie Diagnose stellen
Zunächst müssen Holzbalken auf Bohrlöcher von Holzwürmern überprüft werden. Ein klassisches Erkennungszeichen ist das Auftreten von Holzmehl in den Löchern oder unter den Balken. Diese Diagnosemethode kann jedoch irreführend sein, da Holzwürmer wochenlange Fresspausen einlegen. Beim Fressen verursachen sie leise Knackgeräusche, die in einer ruhigen Umgebung zu hören sind. Im Zweifelsfall sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Um die Larven zum Absterben zu bringen, gibt es drei Möglichkeiten, die nur zum Teil vom Laien durchgeführt werden können. Gesundheitlich unbedenklich, jedoch nicht immer ausreichend, sind die Anwendung von Wärme und mechanisch wirkende Hausmittel.
Wärme und Strahlung
Holzwürmer sind eiweißhaltige Larven. Eiweiß gerinnt ab etwa 55 Grad Celsius, wobei die Larven absterben. Bei thermischen Verfahren werden Balken auf etwa 60 Grad Celsius erhitzt. Dabei kommen verschiedene Arten der Wärmeerzeugung zum Einsatz, die je nach Querschnitt der Balken und Befallsintensität eine vollständige Durchwärmung ermöglichen:
- Aufbringen von Heißluft
- Infrarotstrahlung
- Röntgenbestrahlung
Hausmittel
Als Hausmittel werden Produkte empfohlen, die für kleine Befallsflächen oder für Möbel geeignet sind. Dazu gehört z.B. das Einwickeln in Plastikfolie, nachdem es mit Essigessenz getränkt wurde. Auch das mechanische Verspachteln und das Einspritzen von Heißleim haben eine begrenzte Wirkung.
Chemische Verfahren
Die meisten Behandlungenmit chemischen Mitteln haben den Nachteil, dass sie nicht gesundheitsfördernd sind. Nicht ausgebaute Dachböden werden fachmännisch mit Stickstoff, Kohlendioxid oder anderen inerten Gasen begast. Werden Nervengifte wie Permethrin eingebracht, muss direkter Kontakt der Balken mit Menschen und Haustieren mit Hilfe einer nachträglichen Versiegelung mit Schellack ausgeschlossen werden.