Intensiver Geruch hält lange an
Im Innenbereich und bei Möbeln fällt Spiritus als Bekämpfungsmittel gegen Holzwurm aus. Der Ethanolalkohol wird vergällt, in dem Geruchsstoffe zugefügt werden, um ihn von Trinkalkohol zu unterscheiden. Trotz der relativ hohen Flüchtigkeit können diese Zusätze bis zu Wochen ihren starken Ausdunstungsgeruch erhalten.
Im Außenbereich an Fassaden, Zäunen und Garteneinrichtungen ist Spiritus ein effektives Mittel, um den Holzwurm zu vertreiben. Aufgrund seiner geringeren Explosionsgefahr gegenüber Isopropanol und höheren Durchschlagskraft zum Essig ist dieses Hausmittel hier gut geeignet.
Das befallene Holz muss darauf geprüft werden, ob die Fasern und die Substanz von Spiritus unbeschädigt bleiben. Als eventuell besser verträgliche Alternativen lassen sich auch folgende Hausmittel testen:
- Borsalz
- Petroleum
- Salmiak
- Terpentin
Ähnlich wie bei Petroleum und Terpentin ist die Brennbarkeit und Giftigkeit der Ausdünstungen ein prägender Verarbeitungsaspekt. Um eine Spritz- und Verarbeitungsfähigkeit bezüglich der Flüchtigkeit zu erreichen, muss Spiritus mit Wasser gemischt werden.
So bekämpfen Sie Holzwurm mit Spiritus
- Brennspiritus (auch Äthanol, Ethylalkohol oder Weingeist)
- Wasser
- Spritze und Kanüle (max. 1 mm)
- Atem- und Augenschutz
- Schutzhandschuhe
- Kreide
- Fotoapparat/Smartphone
1. Arbeitsplatz beurteilen
Suchen Sie alle mit Löchern befallene Holzoberflächen und markieren Sie die Bereiche. Sie müssen alle Löcher erfassen, einzeln abarbeiten und dementsprechend markieren. Fotografieren Sie die Flächen.
2. Arbeitsaufwand planen
Kalkulieren Sie mit dem Einspritzen von Spiritus zwischen 100 und 200 Löchern pro Stunde.
3. Schutz und Sicherheit
Arbeiten Sie mit Atem- und Augenschutz und Handschuhen. Achten Sie auf eine Verdunstung in die passende Richtung. Arbeiten Sie bei Außentemperaturen unter 25 Grad und beschatten Sie sonnige Holzbauteile.
4. Spiritus bereitstellen
Mischen Sie den Spiritus mit Wasser im Verhältnis eins zu vier oder fünf. Bewahren Sie ihn in einem verschlossenen Gefäß auf. Stopfen Sie als Deckel einen Schwamm auf die Öffnung.
5. Spiritus aufnehmen
Stecken Sie Kanüle auf die Spritze. Stechen Sie durch den Schwamm und ziehen Sie Spritze auf. Mit einer 100-ml-Spritze können Sie drei bis fünf Löcher „impfen“.
6. Markierungen aufbringen
Markieren Sie die gespritzten Löcher vor jedem neuen Aufziehen der Spritze mit einem Kreidetupfer.
7. Kontrolle
Ob Sie den Holzwurm entfernt haben und alle Larven beseitigt sind, müssen Sie am Mehlaufkommen und/oder einem Fotovergleich nach etwa vier Wochen kontrollieren.