Befall prüfen
An und in Möbelstücken sind sowohl die Löcher als auch Holzmehlauswurf relativ leicht zu entdecken und zu überprüfen. Eine unter dem Möbel ausgelegte schwarze Folie, Pappe oder ein Tuch zeigen in wenigen Tage zuverlässig, ob der Holzwurm aktiv ist oder nicht.
Neben der Sichtprüfungen nach Holzmehl kann auch auf die Geräusche des Holzwurms geachtet werden. In leiser Umgebung ist das Knabbern und Knupsern der aktiven Larven gut zu hören. Als Test, ohne direkt dabei sein zu müssen, können auch Eicheln gegen Holzwurm im und um das Möbelstück verteilt werden. Wenn erste Fraßlöcher auf den Eicheln auftauchen, hat eine Wanderung der Larven eingesetzt.
Gängige Methoden für kleinere Möbel oder Möbelteile
Um den Holzwurm mit Hitze zu bekämpfen, können kleinere Möbel komplett in folgenden Situationen ausreichend auf mindestens 55 Grad Celsius erwärmt werden:
- Kleinteile in der herkömmlichen Mikrowelle
- Im Backofen
- Im Auto ungeschützt in Sommersonne
- In die Sauna ohne Aufguss
- Kunststofftüte, Tasche oder Sack mit aufgesetztem Föhn
Wichtig ist das Einpacken der Möbelstücke, um das Schwitzen zu verstärken und die Faserstruktur des Holzes zu schützen.
Methoden für Großmöbel
Viele größere Möbel wie Betten, Kommoden, ein Schrank und Tisch lassen sich zumindest teilweise auseinanderbauen. Wenn die größten Bauteile in einem Stück nicht mit den oben genannten Methoden erwärmt werden können, gibt es außerhalb der Hausmittel Möglichkeiten, auf Anfrage Orte und Plätze zum Behandeln der sperrigen Holzteile zu finden:
- Wärmekammer in einem Sägewerk oder einer Schreinerei
- Kühlhaus in der Gastronomie oder in Metzgerei und Fleischerei
- Professionelle Behandlung mit mobiler oder stationärer Mikrowelle
In jedem Fall muss die Verträglichkeit der Methode für das Holz geprüft werden. Kälte setzt den Holzfasern zu. Hitze kann Fremdstoffe wie Imprägnierungen, Farbe und Lacke anlösen.
Geachtet werden muss auch auf eventuell empfindliche Beschläge, Scharniere und Bänder. Geklebte und verleimte Verbindungen können mürbe und spröde werden.
Befall vermeiden
Möbel sollten nicht in feuchten Räumen gelagert werden. Direkter Bodenkontakt beispielsweise im Keller sollte vermieden werden. Auf Dachböden sollte für eine gute Belüftung gesorgt werden.
Die Sorge, dass Holzwürmer von Möbelstücken auf Gebäudebauteile „überspringen“, ist unnötig. Wenn sich die Larven in dem Möbel wohlfühlen, bleiben sie dort. Während der Vertreibung sollte allerdings der direkte Weg zu „Fluchtorten“ unterbunden sein.
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