Die richtigen Bitumenbahnen als Horizontalsperre
Die Horizontalsperre soll bei Gebäuden das Mauerwerk vor kapillar aus dem Erdreich aufsteigender Feuchtigkeit schützen. Sie muss das Gemäuer also im untersten Bereich nach oben abdichten. Grundsätzlich bieten sich folgende Methoden für die Realisierung der Horizontalsperre an:
Mechanisch:
- Bitumenbahnen
- Folie
- Edelstahlbleche
- Kunststofftafeln
- Schieferplatten
Chemisch:
- per Injektionsverfahren eingebrachte Dichtungsmaterialien (vor allem für nachträgliche Realisierung einer Horizontalsperre)
Bitumen ist in vielen Bereichen des Hausbaus ein geschätztes Dichtungsmaterial. Für Horizontalsperren gibt es spezielle Mauersperrbahnen, die in der Regel besandet sind.
Achten Sie darauf, eine ausreichend breite Bitumenbahn zu besorgen – genügend Überstand gehört heute zu den wichtigsten Standardregeln. Bei kantenbündiger Verlegung – wie es früher üblich war – riskiert man die Entstehung von Feuchtebrücken. In der DIN 18 533-1:2017-07 werden keine konkreten Zentimeterwerte formuliert, allerdings empfehlen Fachleute gemeinhin einen Überstand an der Innenkante von etwa 12 Zentimetern. Außen haben Mauersperrbahnen häufig eine vorgefertigte Knickkante, die einen ausreichenden Anschluss der Vertikalsperre sicherstellen soll.
Auch an den Stößen müssen die Einzelbahnen großzügig überlappt werden – rechnen Sie das beim Kauf mit ein.
So verlegen Sie die Bitumenbahn richtig
Heute wird diese Abdichtung in der Regel ebenerdig mit der Gebäudesohle ausgeführt. Das ist besser als die Horizontalsperre wie früher erst auf der ersten Mauersteinschicht einzubringen, denn dadurch verläuft sie auf gleicher Ebene wie die Bodenabdichtung und lässt keinen Raum für Feuchtebrücken.
Die Mauersperrbahn wird also auf die bündig mit der Bodenplatte abschließenden Grundmauersteine verlegt. Der Untergrund muss sauber sein und sollte leicht angefeuchtet werden. Dann wird ein dünnes, gleichmäßiges Mörtelbett aufgebracht. Darauf kommt die Bitumenbahn und wird – falls vorhanden – an der vorgefertigten Knickkante außen abgeknickt.
Bei unterkellerten Häusern reicht eine Mauersperrlage nicht aus. Über die erste und zweite Mauersteinreihe werden weitere Bitumenbahnen verlegt. Die oberste Sperrlage sollte etwa 40 cm oberhalb des Geländeniveaus liegen, damit das Mauerwerk auch vor kapillar aufsteigender Feuchtigkeit durch Spritzwasser sicher geschützt ist.