Alles über die Injektionsmethode
- Wie Injektionsmethode funktioniert
- Wo Injektionsmethode Nachteile haben kann
- Welche Stoffe verwendet werden
Wie die Injektionsmethode funktioniert
Bei der Injektionsmethode gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Allen gemeinsam ist aber, dass bestimmte Stoffe ins Mauerwerk „injiziert“ werden und für eine Abdichtung oder für eine Unterbindung des Wassertransports in den Kapillaren sorgen.
Für das Einbringen müssen kleine Löcher in sehr engen Abständen gebohrt werden. Wird ohne Druck gearbeitet, werden diese Löcher schräg nach unten gebohrt.
Wo die Injektionsmethode Nachteile haben kann
Speziell bei stark durchfeuchteten Mauern können hydrophobierende Maßnahmen nur noch wenig greifen, da der Wasserstand in den Kapillaren bereits so hoch ist, dass das Dichtmittel seinen Wirkungsort nicht mehr erreicht.
Bei hohen und sehr hohen Durchfeuchtungsgraden sollte also besser auf mechanische Methoden gesetzt werden.
Eine andere Möglichkeit besteht aber im Vortrocknen, wie es bei der Verwendung von Paraffinölen ohnehin Pflicht ist.
Hier werden die Bohrlöcher auf 110° C erhitzt. Dazu dienen spezielle Heizstäbe. Damit trocknet die Restfeuchte aus der Wand relativ schnell aus, danach kann dann der Dichtstoff wieder eingebracht werden und erreicht auch seinen Wirkungsort.
Welche Stoffe verwendet werden
Verkieselungsstoffe
Bei dieser gut bekannten Methode der Verkieselung werden Alkalisilikate meist unter geringem Druck in die Bohrlöcher eingebracht. Die Stoffe sind ätzend und die Wirksamkeit der Methode beträgt nur einige Jahre.
Paraffinöle
Erhitzte, flüssige Paraffinöle, die auch gelöste Kunststoffe enthalten können, werden in die Wand injiziert, um die Poren des Mauerwerks zu verstopfen. Dadurch kann kein Wassertransport mehr erfolgen. Über gefärbte Injektionsstoffe kann anhand einer Probebohrung dabei der Durchdringungsgrad bestimmt werden.
Paraffin benötigt ein Vortrocknen des Baustoffs
Silikonemulsionen
Diese Stoffe machen die Innenseite der Baustoffporen wasserabweisend und verhindern so den Wassertransport innerhalb der Mauer.