Den Installationsschacht für ein Einfamilienhaus planen
In einem Einfamilienhaus mit Keller und zwei Stockwerken oberhalb der Erde führt ein Installationsschacht insgesamt über drei Stockwerke. Meistens reicht hier ein einzelner, möglichst zentral gelegener Installationsschacht aus, um die meisten Leitungen und Rohre unterzubringen. Dies ermöglicht nicht nur eine relativ rasche Ausführung der Installationsarbeiten, sondern spart auch aufwändige Stemmarbeiten in den Wänden.
Auch wenn beim Baurecht viele verschiedene Rechtsvorschriften ineinander greifen, gibt es nicht unbedingt fest vorgeschriebene Minimal- oder Maximalvorgaben für die Größe eines Installationsschachts. Bauplaner und Architekten veranschlagen für Schächte dieser Art für gewöhnlich etwa zwei bis drei Prozent der Bruttogesamtfläche eines Gebäudes.
Bei der Auswahl der richtigen Größe für den Installationsschacht kommt es auch auf die Frage an, wie viel Platz für eventuell später notwendig werdende Leitungen verfügbar sein soll. Es macht aber auch einen Unterschied, ob und welche Arten von zertifizierten Systemschächten verwendet werden. Werden nämlich Systemschächte mit Nullabständen verwendet, kann bereits eine Schachtbreite von etwa 520 mm für alle Leitungen inklusive des Abwasserrohrs ausreichend sein. Wird auf die Verwendung von Nullabständen verzichtet, sollten dagegen mindestens 670 mm veranschlagt werden, damit alle vorgeschriebenen Abstände zwischen den Leitungen eingehalten werden können.
Der richtige Installationsschacht für ein Mehrfamilienhaus
In einem Mehrfamilienhaus müssen Installationsschächte naturgemäß eine andere Größe aufweisen als in einem Einfamilienhaus. Es kann je nach Gebäudeform aber auch geboten sein, dass mehrere vertikale Schächte über das Gebäude verteilt und im Bereich des Kellers zusammengeführt werden.
Ein besonderes Problem stellt bei Mehrfamilienhäusern das Thema Schallschutz dar. Bei sorgloser Ausführung der Durchleitungen durch die Brandschutzunterteilungen kann es nämlich leicht zu unvorteilhaften Schallbrücken kommen. Diese Effekte können aber durch eine moderne Einblasdämmung abgemildert werden.
Wichtige Tipps für die Ausführung von Installationsschächten
Bei der Planung eines Installationsschachts sollten Sie vor allem auf die folgenden Punkte achten:
- die Berücksichtigung von Freiräumen bzw. Leerrohren
- den Brandschutz
- den Schallschutz
- die Wärmedämmung
- Planung von Revisionsklappen bzw. Revisionstüren
Revisionsklappen erleichtern bei späteren Problemen mit einzelnen Leitungen den Zugang zu Installationsschächten in Trockenbauweise enorm. Allerdings müssen diese bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit es keine Probleme mit dem Brandschutz gibt. Werden Installationsschächte mit einer hierfür zugelassenen Einblasdämmung gefüllt, so können Sie damit in Bezug auf die Wärmedämmung und den Brand- und Schallschutz gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.