Nicht einfach: Kabel nachträglich hinter der Verkleidung einziehen
Es sei sofort gesagt, es ist recht schwierig oder sogar unmöglich, ein Kabel nachträglich hinter einer Klinkerverkleidung einzuziehen, ohne die Wand aufzustemmen. Das liegt daran, dass der Zwischenraum zwischen Innenschalung und Verkleidung mit Dämmstoff gefüllt ist.
Sie können das Kabel also nicht einfach durch ein Loch in die Wand stecken und durch die Dämmung führen, sodass es an einem gewünschten Ende wieder herauskommt. Zum einen würden Sie dadurch die Dämmung zerstören, zum anderen kann das Kabel die Dämmung gar nicht durchstoßen.
Anders sieht es aus, wenn sich zwischen Innenschalung und Dämmung eine Luftschicht befindet. Dort passt das Kabel natürlich hinein.
Praktisches Vorgehen mit viel Aufwand
Um das Kabel in der Luftschicht zwischen Dämmung und Innenschalung zu verlegen, müssen Sie einen Zugang schaffen. Das heißt, Sie bohren von innen an den gewünschten Stellen Löcher. Diese müssen Sie nach getaner Arbeit wieder Luftdicht verschließen und Tapete oder Putz erneuern.
Haben Sie die Öffnungen hergestellt, führen Sie das Kabel ein. Verwenden Sie dazu ggf. eine Einziehhilfe. Sie erleichtert die Arbeit. Wenn Sie damit rechnen, dass Sie das Kabel irgendwann erneuern wollen, bietet sich auch an, ein flexibles Leerrohr zu verlegen, in dem das Kabel verläuft. Dann haben Sie beim nächsten Durchgang weniger Arbeit.
Alternatives Verlegen
Wenn es sich um ein einzelnes Kabel handelt, können Sie sich überlegen, ob es nicht besser ist, einen Kabelkanal auf dem Putz zu montieren. Besonders für dünne Kabel gibt es schmale Kanäle, die fast nicht auffallen, wenn sie beispielsweise in einer Ecke befestigt sind. Alternativ legen Sie das Kabel in spezielle Sockelleisten. Damit ersparen Sie sich einigen Frust, wenn das Kabel hinter der Wand nicht am gewünschten Ort zum Vorschein kommen will.
Sie müssen einfach abwägen, welches Vorgehen mehr Arbeit bedeutet und ob ein sauber vor der Wand verlegtes Kabel Sie optisch tatsächlich so sehr stört.