Temperaturbereich 35 bis 120 Grad Celsius
Herkömmliche Heizkörper aus Metall entwickeln in der Spitze höhere Temperaturen als ein Kachelofen. Ja nach Bauausführung und Beheizung pendelt die Erwärmung der Kacheln zwischen 35 und 120 Grad Celsius. In Folge dessen eignen sich neben speziellen Kachelofenlacken alle Heizkörperlacke auch für Kachelöfen.
Genauso wie bei Heizkörpern lässt sich die Farbe beziehungsweise der Lack streichen oder sprühen. Die meisten Kreidefarben sind bis zu 180 Grad hitzebeständig, was sie problemlos auch für den Kachelofen geeignet macht.
So streichen Sie Ihren Kachelofen
- Heizkörper- oder Kachelofenlack oder
- Kreidefarbe (mindestens 120 Grad hitzebeständig)
- Schleifvlies
- Schaumstoffmalerrolle
- Breiter weicher Pinsel
- Aceton
- Atemschutz
1. Reinigen
Die Kacheln müssen fett- und staubfrei sein. Bei normaler Verschmutzung reicht es, wenn Sie die Oberflächen gründlich und mehrmals mit Spülmittel abwaschen. Bei stärkeren Schmutzanhaftungen hilft Aceton oder als alternatives Hausmittel, Nagellackreiniger, der Aceton enthält. Bei sehr starken Verschmutzungen können Sie die Kacheln mit einer Lauge abbeizen.
2. Anrauen
Mit einem Schleifvlies bearbeiten sie die Oberflächen mit kreisenden Bewegungen mit der Hand. Benutzen Sie einen Schleifblock, den Sie durch neigen an der Kante auch durch die Fugen ziehen können. Wenn Sie die bearbeiteten Flächen sichtbar machen möchten (das Anrauen ist fast nicht sichtbar), tragen Sie Kreide oder Filzstiftmarkierungen mit einem Marker auf.
3. Ansetzen
Nutzen Sie nur Schaumstoffrollen, kein Velours oder andere Walzenmaterialien. Tunken Sie die Rolle rollend in den Lack ein, sodass sie sich von allen Seiten sättigt. Setzen Sie oben beginnend an und verteilen Sie den Lack in sich kreuzenden Strichen. Die Fugen streichen Sie mit dem offenen Kopfende der Rolle, mit dem Sie geneigt an der Fuge entlangfahren.
4. Beschleunigen
Wenn sich sehr viele Bläschen bilden und der Lack Fäden zieht, erhöhen Sie die Rollgeschwindigkeit und erhöhen Sie die Lackmenge auf der Rolle. Lassen Sie den Erstauftrag einige Minuten „ruhen“ und beginnen Sie erneut.
5. Korrigieren
Sollten sich sehr viele Bläschen beim Erstanstrich gebildet haben, können Sie vor der nächsten Schicht leicht mit einem weichen Pinsel über den angetrockneten Lack fahren. Dadurch „platzen“ die Bläschen und das Lösungsmittel kann gleichmäßiger entweichen.
6. Arbeitsgeräte reinigen
Spülen und waschen Sie Rolle und Pinsel in einer Acetonverdünnung aus.