Probleme bei Kalk
Eine hohe Wasserhärte kann zu Geruch- und Geschmacksveränderungen des Trinkwassers führen. Das weitaus größere Problem sind aber Ablagerungen in den Leitungen, in Wasser erwärmenden Geräten und bei Waschmaschinen.
Eine Wasserenthärtung macht immer dann Sinn, wenn der Härtegrad des Wassers über 14 °dH liegt. In dieser Größenordnung wird Wasser als „hart“ eingestuft. Bei Härtegraden darunter ist Wasserenthärtung nicht immer sinnvoll, da auch zu weiches Wasser Probleme machen kann.
Physikalische Wasserenthärtung
Die sogenannte physikalische Wasserenthärtung beruht auf einer Theorie, dass sich im Wasser gelöster Kalk unter dem Einfluss starker magnetischer Wechselfelder zu nadelförmigen Kristallen formt, und damit auch bei Erwärmen des Wassers nicht mehr ausfallen kann.
Die Theorie stammt aus einer einzelnen Dissertation, weitere Belege und Untersuchungen gibt es bislang nicht. Die Theorie wird aber dafür benutzt, eine Vielzahl teils obskurer Geräte für teures Geld auf den Markt zu werfen.
Viele dieser Geräte erzeugen noch nicht einmal einen Stromfluss oder ein elektrisches Feld, andere bestehen im Wesentlichen nur aus einem Permanentmagneten und einiger bunter Kabel, die „um die Leitung gewickelt werden müssen“.
Keines der bislang auf dem Markt befindlichen Geräte zur physikalischen Wasserenthärtung hat ein Prüfzertifikat der DVGW. Ein solches Prüfsiegel ist aber für den Einbau eines Gerätes im Bereich der Trinkwasserinstallation zwingend gesetzlich vorgeschrieben. Alle diese Geräte dürfen aus rechtlichen Gründen also schon gar nicht ein- oder angebaut werden.
Funktionierende Kalkschutzanlagen arbeiten in der Regel nach dem Ionenaustauscher-Prinzip. Sie haben alle eine Zulassung.