Warum sind gerade Kaltwintergärten so anfällig für Kondenswasser?
In Kaltwintergärten stellt sogenanntes Schwitzwasser ein besonders häufiges Problem dar. Dieses Kondenswasser bildet sich in der Regel an den kältesten Stellen im Raum, wofür es physikalische Gründe gibt: Kalte Luft kann bedeutend weniger Luftfeuchtigkeit aufnehmen als warme Luft. Da die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht in einem Kaltwintergarten besonders ausgeprägt sind, kommt es in diesen besonders häufig zu größeren Ansammlungen von Kondenswasser.
Diese führen in einem Wintergarten mit Grundkonstruktion aus Holz nicht nur zu unschönen Verfärbungen. Die andauernde Feuchtigkeit kann auf Dauer auch zu Schäden an den Teilen aus Holz führen. Solchen Problemen können Sie einerseits mit einer regelmäßigen Holzpflege entgegentreten. Es macht aber noch mehr Sinn, der Zersetzung der Holzbauteile durch Feuchtigkeit von vornherein durch eine weitestgehende Verhinderung von Kondenswasser vorzubeugen:
- mit einer Heizung
- durch richtiges Lüften
- durch eine Begrenzung der Pflanzenanzahl im Kaltwintergarten
Die Luftfeuchtigkeit mit einer Heizung regulieren
Von einem Kaltwintergarten spricht man bei einer Bauweise, die sich durch einen kaum gedämmten Bodenaufbau und eine weitgehend vom Wetter und den Jahreszeiten abhängige Temperaturkurve auszeichnet. Da sich ein Kaltwintergarten nicht ganzjährig wie ein Wohnraum nutzen lässt, ist für die Errichtung in manchen Bundesländern keine Baugenehmigung notwendig.
Allerdings muss auch in einem Kaltwintergarten nicht vollständig auf Komfort verzichtet werden. Daher ist es durchaus nicht unüblich, dass Kaltwintergärten beispielsweise mit einer Infrarotheizung ausgestattet werden. Eine Heizung sorgt aber nicht nur an kühlen Frühjahrs- und Herbstabenden für angenehm komfortable Temperaturen. Da die Temperaturschwankungen auch bei relativ schwacher Heizleistung deutlich geringer ausfallen, tritt auch das Kondenswasser an den Scheiben und am Holz in deutlich geringerer Menge auf. Dafür ist es ausreichend, die Heizung mittels einer Zeitschaltuhr vor allem während der Nachtstunden zu aktivieren.
Weniger Kondenswasser durch richtiges Lüften
Falsche Verhaltensweisen können das Problem mit dem Kondenswasser noch verstärken, statt es zu lindern: So ist es zum Beispiel sehr kontraproduktiv, wenn der Kaltwintergarten bei kühlen Außentemperaturen über die Verbindungstür zum Haus „mitgeheizt“ wird. Da die wärmere Luft in den Wohnräumen besonders viel Luftfeuchtigkeit enthält, setzt sich in der Folge noch mehr Kondenswasser an der Innenseite der Wintergartenverglasung ab.
Achten Sie darum besser darauf, den Wintergarten bei trockener Außenluft besonders regelmäßig gründlich durchzulüften. Das gilt auch dann, wenn sie Ihren Kaltwintergarten als leicht beheiztes Winterquartier für frostempfindliche Kübelpflanzen nutzen. Da über die Verdunstung an den Blättern Wasser aus den Pflanzen in die Raumluft gelangt, muss ein mit Kübelpflanzen vollgestellter Wintergarten besonders penibel be- und entlüftet werden.