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Mauern

Kamin selber mauern – geht das denn?

Von Johanna Bauer | 14. Juli 2024
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Wenn Sie den Wunsch haben, einen Kamin selbst zu mauern, dann sind Sie hier genau richtig. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Planung, Materialauswahl und den eigentlichen Bauvorgang. Spannend wird zudem der Teil, in dem wir auf vorgefertigte Kamineinsätze eingehen, die den Selbstbau enorm erleichtern.

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AUF EINEN BLICK
Wie kann ich einen Kamin selbst mauern?
Um einen Kamin selbst zu mauern, planen Sie zunächst gemeinsam mit dem Schornsteinfeger die Größe und den Rauchabzug. Schneiden Sie Porenbetonsteine zurecht, mauern Sie den Kamin mit Dünnbettmörtel und verschließen Sie Fugen mit Acryl. Anschließend den Kamin anschließen und vom Schornsteinfeger abnehmen lassen.

Das ist wichtig

  • Begutachtung durch den Schornsteinfeger
  • Planung und Dimensionierung
  • geeignetes Material

Begutachtung durch den Schornsteinfeger

Der Aufstellort muss auf jeden Fall zuvor vom zuständigen Schornsteinfegermeister begutachtet werden. Er sollte dabei auch in die Planung mit einbezogen werden, umso mehr, wenn ein kompletter Selbstbau erfolgt. Wenn der Errichtung der Feuerstelle nichts im Wege steht, kann begonnen werden.

Planung und Dimensionierung

Wichtig ist bei der Planung und Dimensionierung vor allem die Planung des Rauchabzugs. Es muss noch genug Zug vorhanden sein, damit im jeweiligen Schornstein der Rauch auch noch abgeführt wird.

Die Feuerstelle muss dabei auch hinsichtlich der erwünschten Wärmeabgabe geplant werden, damit sie nicht zu groß oder zu klein ausfällt. Die notwendigen Berechnungen dazu kann in der Regel der Schornsteinfeger durchführen.

Für den Kamineinsatz empfiehlt es sich, auf ein fertiges System zurückzugreifen. Bei diesen Systemen entfallen viele Berechnungen und sie sind nur schwer selbst zu bauen. Die Ummauerung kann man dagegen auch frei selbst gestalten.

Material

Als Material eignet sich für den Selbstbau am besten Porenbeton. Er ist leichtgewichtig, bietet einen guten Wärmeschutz und ist auch sehr leicht mit einer herkömmlichen Säge in Form zu bringen.

Porenbeton-Plansteine werden im Dünnbett vermauert. Das Verfugen kann dann am besten mit Acryl erfolgen.

Glastüren bieten eine höhere Effizienz und schützen vor herausfallender Glut. Sie sind deshalb eine gute Idee.

Alternativ lässt sich auch auf Bausätze zurückgreifen, die aus einzelnen Formteilen bestehen, und sehr leicht zusammengesetzt werden können. Die einzelnen Teile sind exakt aufeinander abgestimmt. Die Montage dauert rund 1 bis 2 Tage.

Komplettbausätze liegen meist in einem Preisbereich von 1.500 EUR bis 2.000 EUR und bieten zusätzlich einige individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Kamin selber aufbauen – Schritt für Schritt

  • Mauersteine aus Porenbeton
  • passender Mörtel (Dünnbettmörtel)
  • Kamineinsatz (vorgefertigt)
  • Acryl
  • Säge
  • Maurerwerkzeug
  • Maßband
  • Wasserwaage
  • Werkzeug für den Anschluss des Kamins
  • Planungsmaterial

1. Planung

Die Form und Größe des Kamins planen und gemeinsam mit dem Schornsteinfeger die Dimensionierung des Rauchabzugs und die passende Dimensionierung des Brennraums ermitteln. Begutachtung der Errichtungsstelle durchführen lassen.

2. Porenbetonsteine zuschneiden

Die Porenbetonsteine in die benötigte Form bringen. Dazu genügt eine gewöhnliche Säge oder Stichsäge.

3. Kamin mauern

Den Kamin hochmauern. Dünnbettmörtel nach Anweisung des Herstellers verwenden. Die Fugen mit Acryl verschließen.

4. Kamin anschließen

Den Kamin anschließen und vor Inbetriebnahme die Freigabe des Schornsteinfegers einholen.

Tipps & Tricks
Wenn kein Schornstein vorhanden ist, ist ein Kamin trotzdem möglich: Gaskamine bieten als geschlossenes System eine fast gleiche Optik und nahezu die selbe Wärmeleistung. Sie werden mit Erdgas betrieben.
Artikelbild: Arpad Nagy-Bagoly/stock.adobe.com