Eigenschaften dekorativer Keramik
Dekorative Keramik unterscheidet sich in seinen Eigenschaften von technischer Keramik. Vasen und Skulpturen aus Keramik besitzen zwar eine harte Oberfläche, sind aber leicht zerbrechlich. Mit einer eingebrannten Glasur werden die Keramikobjekte wasserdicht gemacht, einige kann man in die Spülmaschine stellen.
Im Vorzustand ist die Keramik weich und formbar, so lässt sie sich leicht mit den Händen oder einer Maschine formen. Besonders feine Bearbeitung lässt Porzellan zu, das außerdem, gegen das Licht gehalten, etwas transparent erscheint. Porzellan besitzt eine edel glänzende Oberfläche.
Eigenschaften technischer Keramik
Technische Keramik wird auch Hochleistungskeramik genannt, denn die gezielte Verarbeitung des Materials verstärkt die besonderen Nutzeigenschaften. So bestehen Arbeitsplatten für Küchen natürlich nicht auf dekorativer, sondern aus technischer Keramik. Dies sind die hauptsächlichen Merkmale:
- verschleißfest
- hart
- formbeständig
- hitzebeständig, teilweise bis über 1.000 Grad Celsius
- kältebeständig
- elektrisch isolierend / piezoelektrisch / dielektrisch (je nach Material)
- korrosionsbeständig
- niedrige Dichte
- wenig thermische Ausdehnung
- wahlweise gut oder kaum wärmeleitfähig
- lebensmittelverträglich
- wasserabweisend
- kaum saugend
Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten von Keramik
Die Eigenschaften des Materials Keramik bestimmen seine Einsatzmöglichkeiten. Der Werkstoff erweist sich hier als multifunktionell und ist kaum mehr aus dem modernen Leben wegzudenken. Zum Beispiel bestehen manche hoch erhitzbaren Heizelemente aus Keramik.
Keramik dient weiterhin zur elektrischen Isolation von Hochspannungsleitungen und Zündkerzen, es wird sowohl zur Herstellung von Kondensatoren eingesetzt als auch für Schneiddüsen in Lasergeräten. Schneidkeramik besitzt außerdem eine größere Härte als Stahl.
Keramik ist ein hervorragendes Beschichtungsmaterial für Metalle, die nicht mit Salzwasser oder bestimmten Chemikalien in Berührung kommen sollen. Auch in der Medizin hat das Material längst seinen Platz erobert, zum Beispiel als biokompatible, feste Zahnfüllung.
Keramik in der Küche
In der Küche finden wir technische Keramik hauptsächlich als Arbeitsplatte und zur Beschichtung von Pfannen und Brätern vor. Die beiden Einsatzmöglichkeiten unterscheiden sich stark voneinander, die Materialien sind auch in der Zusammensetzung gänzlich unterschiedlich.
Beschichtungskeramik ist als keramikähnlicher Stoff zu bezeichnen, der im Rahmen eines Sol-Gel-Prozesses hergestellt wird. Er besitzt auch organische Komponenten. Diese Keramikart ist sehr hart, sie besitzt eine Antihaft-Oberfläche. Doch mit der Zeit leidet sie unter hohen Temperaturen und mechanischen Belastungen.
Eine Küchenarbeitsplatte aus Keramik ist besonders hart, formbeständig und weder durch hohe Temperaturen noch durch Messer oder Chemie zu beschädigen. Außerdem kann sie bis zu 8 mm dünn sein. Technische Keramik bietet also optimale Eigenschaften für diesen Nutzungsbereich.