Es ist durchaus üblich, dass Kinder in ihren ersten Wochen, vielleicht sogar in den ersten Lebensjahren im Zimmer ihrer Eltern schlafen. Das ist für die Eltern beruhigend und gibt dem Kind ebenfalls ein großes Gefühl der Sicherheit. Irgendwann kommt jedoch der Zeitpunkt, an dem auch ein kleines Kind sich ein wenig mehr Selbstständigkeit und Privatsphäre im Leben und im Alltag wünscht. Dafür muss das erste eigene Zimmer mit den ersten eigenen Möbel passend eingerichtet werden.
Welche wichtigen Punkte sind beim eigenen Kinderzimmer zu beachten?
Vom Baby bis zum Jugendlichen: Die Möbel im Kinderzimmer sollen an das Alter des Kindes angepasst sein, behaglich wirken und eine angenehme Ausstrahlung haben. Das Design und die Verarbeitung spielen eine wichtige Rolle. Wenn Sie Kindermöbel kaufen, achten Sie auf die Punkte, die für Sie und Ihr Kind wesentlich sind. Diese sollten gewährleistet sein. Dazu gehören:
- Sicherheit
- Vorhänge
- Wände in den richtigen Farben
- Lampen und Licht
- angemessener Schlafplatz und Arbeitsplatz
- Ort für Ruhe, Rückzug und Gemütlichkeit
Wie der Schlafplatz eines Kindes aussehen sollte
Egal, ob Ihr Baby im eigenem Zimmer oder bei Ihnen im Schlafzimmer schläft, ein angenehmer und ruhiger Schlafplatz ist von großer Wichtigkeit. Ihr Schlafzimmer sollte zunächst rauchfrei und angenehm temperiert sein. Zwischen 16 und 18 Grad ist für ein Baby angemessen.
Wo sollten Sie das Babybett am besten hinstellen?
Um die Sicherheit des Kindes zu garantieren, sollte das Bett fernab von Lampen, Kabeln und Steckdosen stehen. Schwere Regale und Schränken dürfen sich ebenfalls nicht in der Nähe des Bettes befinden. Diese können neben mangelnder Sicherheit eine erdrückende Atmosphäre auf das junge Gemüt ausüben. Wegen möglicher direkter Sonneneinstrahlung oder Zugluft ist auch ein direkter Fensterplatz nicht unbedingt von Vorteil. Am besten eignet sich eine möglichst freie, stabile Zimmerwand, an der das Bettchen mit dem Kopfteil stehen kann.
Wann ist Ihr Kind bereit für das eigene Zimmer?
Was den richtigen Zeitpunkt für das eigene Zimmer angeht, gibt es im Grunde keine Regel. Hier entscheidet der Elterninstinkt, weil kaum jemand das eigene Kind besser kennt als Sie selbst. Allerdings hat auch das Kind hier mitzuentscheiden: Sollte es weiterhin Ihre Nähe suchen, sollte es weiterhin im Elternschlafzimmer willkommen sein. Kommt es dagegen immer wieder zu Streitigkeiten, ist es an der Zeit, dem Kind seinen eigenen Freiraum zu geben. Wichtig in allen Fällen ist aber eine langsame Eingewöhnung an das erste eigene Zimmer.
Wie das Kinderzimmer streichen?
Ist Ihr Kind bereit für ein eigenes Zimmer, gehört zu den ersten Entscheidungen, wie die Wände aussehen sollen. Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Sie sollten sich bewusst machen, dass Farben große Auswirkungen auf die Gemütslage Ihres Kindes haben. Das Kinderzimmer sollte deswegen nie zu düster gestaltet werden. Andere Farben können dagegen positiven Einfluss auf die Entwicklung Ihres Kindes nehmen.
Farbe | Wirkung |
---|---|
rot und pink | Farben, die aufdrehen und aktiv machen zu viel rot ist eher unvorteilhaft, da die rote Farbe Kinder auch aggressiver machen kann |
pastellenes Lila | hilft Aggressionen abzubauen |
grün und blau | helfen beim Entspannen und beim Einschlafen blau fördert außerdem die Konzentration |
gelb und orange | strahlen Freude und Optimismus aus (besonders geeignet für introvertierte und ruhige Kinder) |
dunkle Farben | für Kinder furchteinflößend und beunruhigend |
Tabelle: Wie Sie sehen, haben die Farben unterschiedliche Auswirkungen auf die sich entwickelnde Gemüter von Kindern. Sie sollten es vor allem nicht mit knalligen und dunklen Farben übertreiben. Oftmals erreichen Sie damit das Gegenteil von dem, was Sie sich erhofft haben. Sparsam mit intensiven Farben umgehen, lautet die Devise.
Abwechslungsreiche Wandgestaltung
Viele weitere dekorative und farbliche Wandgestaltungen können das Kinderzimmer zu einer Wohlfühloase und zu einem beliebten Rückzugsort für Ihr Kind machen. Ihrer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt:
- schöne und ideenreiche Dekorationen sowie Wandgemälde können das Kinderzimmer noch abwechslungsreicher machen
- Farbkontraste zwischen Wänden und Möbel (z.B. eine blaue Wand, vor der orange Bücherregale stehen)
- zwischendrin sollten Sie immer wieder weiße bzw. neutrale Farben verwenden, um die Reizfarben etwas abzuschwächen
- eine Wandbeschriftung mit einem schönen Gedicht oder einem einschlägigen Zitat kann für eine lange Zeit inspirierende Wirkung haben
Wie sollte die Raumaufteilung des Kinderzimmers gestaltet sein?
Die Aufteilung des Kinderzimmers in verschiedene Zonen ist durchaus sinnvoll. Dafür können auch die unterschiedlichen Wandfarben helfen. Eine Zone dient zum Ausruhen und Schlafen, eine andere zum Lernen und zur Konzentration. Eine dritte Zone können Sie wiederum zu einem passenden Ort für Spiel, Spaß und Aktivität gestalten. Für diese Art von Kinderzimmer – Feng Shui muss der Raum natürlich groß genug sein.
Arbeitsplatz
Der geeignetste Platz für den Schreibtisch ist das Fenster. Natürliches Tageslicht hilft bei der Arbeit, und eine schöne Aussicht kann zusätzlich eine inspirierende Wirkung haben. Allerdings sollte das Sonnenlicht nicht bei der Arbeit blenden. Durchsichtige Gardinen helfen, zu kräftig einfallendes Licht abzumildern. Schreibtisch-Regal-Kombinationen sind besonders für praktische und platzsparende Arbeitsplätze für junge Kinder geeignet.
Schlafplatz
In den ersten Monaten fühlen sich Babies in einer Babywiege mit Himmeldach wohl. Danach können Sie auf ein Gitterbett umwechseln. Damit Sie sich nicht alle paar Jahr ein neues Bett anschaffen müssen, gibt es mittlerweile praktische Varianten mit verstellbarem Lattenrost und abnehmbaren Gittern. Ein Hochbett sollten Sie erst nach dem sechsten Lebensjahr in Erwägung ziehen. Davor ist die Verletzungsgefahr einfach zu groß.
Lampen und Licht
Zum Spielen, Lernen, Lesen oder zum Basteln sollte es immer hell genug im Zimmer sein. Dementsprechend werden auch kräftige Lampen benötigt. Diese sollten allerdings mit einen Dimmer ausgestattet sein, um Kontrolle über die Helligkeit zu haben. Eine kleine Lampe am Bett ist fürs Lesen bzw. Vorlesen geeignet. Lampen, die ein warmes, orangenes Licht ausstrahlen, sind generell empfehlenswert.
Was gehört nicht in ein Kinderzimmer?
Technik wie z.B. Computer, HiFi-Geräte bzw. Fernseher gehören nicht in das Zimmer eines noch jungen Kindes. Untersuchungen zufolge können diese Geräte zu Konzentrationsproblemen führen, wenn Kinder damit zu früh in Berührung kommen. Negative und schädliche Auswirkungen auf das künftige Lernverhalten können die Folge sein.
Wie Sie das Zimmer Ihres Kindes sicher machen können
Kindern passieren immer wieder kleinere Unfälle, das lässt sich nicht vermeiden, auch wenn die Umgebung noch so auf Sicherheit bedacht ist. Um diese Risiken jedoch zu mindern, gibt es Merkmale, auf die Sie beim Möbelkauf achten sollten:
- für die ersten Jahre sind Möbel ratsam, die keine scharfen Kanten und Ecken haben
- Regale und Schränke müssen stabil und fest angeschraubt sein, so dass sie nicht auf die Kinder fallen können
- die Möbel sollten aus unbehandeltem Holz bestehen, das nicht mit Lack oder Laugen bearbeitet wurde
- ratsam sind Türen und Schränke, die nicht schnell zuklappen und bei denen Kinder ihre Finger oder andere Körperteile einklemmen können
Infografik: Es gibt viele kleine und große gestalterische Ideen und Möbel, um das Kinderzimmer einen beliebten Rückzugsort für Ihr Kind zu machen. Infografikquelle: eigene Darstellung