Verputzen pro und contra
Klinkerfassaden sind hochwertige, teure und sehr wertvolle Fassaden. Neben dem hervorragenden Wetterschutz, den sie bieten, haben sie auch noch einige andere Wirkungen:
- sie bieten eine glatte, pflegefreie und gegen Umweltbelastungen sehr widerstandsfähige Oberfläche (Putz ist das nicht!)
- sie dienen als Wärmespeicher und wirken dadurch temperaturausgleichend, indem sie die aufgenommene Sonnenwärme später wieder langsam ins Haus abstrahlen
- sie sind diffusionsoffen und lassen Feuchtigkeit aus dem Inneren nach außen entweichen
Aus diesen Gründen sollte man sich sehr genau überlegen, ob man die hochwertige Klinkerfassade tatsächlich unter einer Putzschicht vergräbt und damit ihre Wirkung zunichte macht. Den Putz muss man dazu alle paar Jahre neu streichen und gelegentlich erneuern. Mehr über den Unterschied zwischen Klinker und Putz finden Sie auch in diesem Beitrag.
Wichtig beim Verputzen
Beim Verputzen einer Klinkerfassade muss auf jeden Fall für ausreichend Haftung gesorgt werden. Klinker haben eine glatte, dicht gesinterte Oberfläche die Putz keinen echten Halt bietet. Passende Haftvermittler sind hier unverzichtbar. Danach muss auch auf einen richtig ausgeführten und geeigneten „Vorspritz“ geachtet werden.
Ansonsten wichtig:
- Fassade vor dem Verputzen gründlich mit dem Hochdruckreiniger reinigen
- alle losen Stellen beheben, sich lockernde Klinkersteine entfernen oder befestigen
- das Verputzen am besten vom erfahrenen Fachmann erledigen lassen (Außenputz ist zu kompliziert für Laien mit geringen Fachkenntnissen)
Klinker auf Putz
Der umgekehrte Weg kann oft recht interessant sein, insbesondere wenn eine alte Putzfassade ohnehin wärmegedämmt werden soll. Isolierklinker bieten hier eine hervorragende Möglichkeit. Sie sind genauso teuer wie ein herkömmliches WDVS, schaffen allerdings eine hochwertige und pflegefreie Klinkerfassade bei gleichzeitiger Dämmung (im Allgemeinen bis 200 mm möglich).