Nicht jedes Hilfsmittel ist wirklich gut
Es gibt zahlreiche Hausmittel, die Sie bei einem verstopften Lokus anwenden können. Handeln Sie aber immer mit Bedacht. Denn manche Tipps sind zwar effektiv, müssen aber strikt nach Gebrauchsanweisung durchgeführt werden. Ebenso sind es ausgerechnet verschiedene Abflussreiniger-Pulver, die den Schaden dramatisch ausweiten können, sodass Sie die gesamte Toilette abmontieren müssen. Chemische Abflussreiniger sollten daher immer das letzte Mittel sein.
Chemische Abflussreiniger bringen immer ein Risiko mit
Wenn Sie überhaupt keine Ahnung haben, was die Kloverstopfung ausgelöst haben könnte, sollten Sie in jedem Fall auf chemische Abflussreiniger aus dem Geschäft verzichten. Schlimmstenfalls backt das Pulver mit den Materialien, die die Verstopfung verursachen, zu einem festen Brei zusammen, der unter der Hitzeeinwirkung (Abflussreiniger werden heiß beim Anwenden) hart wie Zement werden kann.
Hilfsmittel gegen verstopfte Toiletten
Mechanische Hilfsmittel
Mechanische Möglichkeiten sind von Haus aus immer vorzuziehen. Daher haben wir nachfolgend die gängigsten mechanischen Hilfsmittel gegen ein verstopftes Klo zusammengefasst:
- Saugglocke
- Abflussspirale
- Plastikflasche (PET beispielsweise)
Verstopfungen sind meist ein Zusammenkommen verschiedener Umstände
Viele Verstopfungen ergeben sich aber durch ein Zusammenspiel verschiedener Auswirkungen. So kann sich in Toiletten Urinstein oder Kalk ablagern und den Rohrquerschnitt massiv verengen. Oftmals werden Toiletten auch „missbraucht“, um Küchenabfälle wie altes Frittieröl zu entsorgen. Doch schon die herkömmlich verwendeten Speisefette können beim Spülbeckenabfluss zu einem massiven Fettpfropfen führen, der sich im Abflussrohr bildet und dieses verstopft. Oder das nun noch eingeworfene Toilettenpapier verstopft den stark verkleinerten Abfluss jetzt endgültig.
Chemische Hilfsmittel
Werden Abfälle wie Frittierfette nun regelmäßig ins Klo gespült, können diese Fettpfropfen auch hier entstehen. In diesem Fall könnten Sie auch auf Hilfsmittel zurückgreifen, die die Toilettenverstopfung chemisch auflösen. Aber keine Angst, es gibt neben den riskanten Abflussreinigern auch effiziente Hausmittel für das chemische Lösen einer WC-Verstopfung:
- Essigessenz oder Essigsäure (25 bis 30 Prozent)
- Zitronensäure
- Salzsäure (bis maximal 30 Prozent)
Es gäbe noch weitere Hilfsmittel wie Baking Soda oder Backpulver, die in Kombination mit den eben genannten Mitteln angewandt werden können. Allerdings erhalten Sie dann eine ähnliche riskante Mischung wie bei manchen Abflussreinigungspulvern. Daher wollen wir hier nicht näher darauf eingehen.
Saugglocke
Mit der Saugglocke pumpen Sie quasi hin und her. Dadurch entsteht ein Sog (Unterdruck). Ist dieser Druck stark genug, kann er die Verstopfung auflösen.
PET-Flaschen
Eine Kunststoffflasche (beispielsweise eine große Cola- oder Limo-Flasche) mit einem Fassungsvermögen von wenigstens zwei Litern benötigen Sie. Außerdem müssen die Seitenwände weich und dünn sein. Sie schneiden den Boden ab und führen die Flasche langsam in den Abfluss. Dann pumpen Sie wie beim Pümpel.
Der Verschluss sollte dazu aufgeschraubt sein. Sie können die Flasche aber auch geöffnet in den Abfluss einführen, sodass sie mit dem Wasser vollläuft (je mehr, desto besser). Am tiefsten Punkt verschrauben Sie die Flasche und ziehen Sie schnell und beherzt nach oben. Dabei entsteht ein relativ starker Druck, der selbst hartnäckige Verstopfungen auflöst.
Abflussspirale
Die Abflussspirale wird mit der klauenartig ausgebildeten Seite eingeführt. Auf der anderen Seite können Sie diese Klauen rotieren, indem Sie den Griff drehen. Die Abflussspirale hilft aber nur dann, wenn Sie damit die Position der Verstopfung erreichen können.
Kombination von chemischen und mechanischen Hilfsmitteln
Sämtliche Hilfsmittel können Sie auch in Kombination mit den genannten chemischen Produkten verwenden. Achten Sie aber penibel auf das Einhalten der optimalen Mischungsverhältnisse. Zu wenig Zitronensäure, die mit heißem Wasser aufgegossen wird (das ist die eigentlich richtige Vorgehensweise), flockt aus.
Beachten Sie unbedingt die Mischungsverhältnisse!
Das passiert aber nicht mehr, wenn das Mischungsverhältnis zum Wasser stimmt. Das Mischungsverhältnis sollte bei 1: 10 liegen (ein Teil Zitronensäure auf zehn Teile Wasser). Bei Essigessenz und Essigsäure beträgt das Verhältnis ein Teil Essigsäure bzw. Essenz auf zwei teile Wasser. Salzsäure dagegen können Sie wieder 1:10 einsetzen (25 bis 30-prozentige Salzsäure).