Die Toilette ist verstopft – Was tun?
Wenn das Wasser in Ihrer Toilette nicht mehr richtig abfließt, kann das einen Schrecken auslösen. Aber keine Sorge, es gibt einfache und umweltschonende Methoden, um das Problem zu lösen, bevor Sie zu chemischen Mitteln greifen.
Zunächst sollten Sie mögliche Materialien wie zu viel Toilettenpapier, Essensreste oder Hygieneartikel identifizieren, da diese häufige Verursacher sind.
Schritt 1: Geduld und Vorsicht
Warten Sie etwa 10 bis 15 Minuten, um zu sehen, ob das Wasser selbstständig langsam abläuft. Manchmal gibt es kleine Verstopfungen, die sich von selbst lösen.
Schritt 2: Mechanische Hilfsmittel
- Pümpel: Setzen Sie den Pümpel so auf den Abfluss, dass er diesen vollständig abdeckt, und pumpen Sie kräftig auf und ab. Oft hilft bereits ein kurzer, intensiver Einsatz.
- Rohrspirale: Sollten Sie keinen Erfolg mit dem Pümpel haben, kann eine Rohrspirale hilfreich sein. Führen Sie die Spirale vorsichtig in den Abfluss ein und drehen Sie sie, um die Blockierung zu lösen. Diese Methode ist besonders gut geeignet, wenn die Verstopfung tiefer sitzt.
Schritt 3: Hausmittel anwenden
Öffnen Sie das Fenster und stellen Sie sicher, dass der Raum gut belüftet ist. Dies ist wichtig, falls Dämpfe aufsteigen.
Spülmittel und warmes Wasser
Um eine leichte Verstopfung effektiv zu lösen, können Sie Spülmittel und warmes Wasser verwenden. Diese Methode ist besonders geeignet, wenn Toilettenpapier oder fettige Rückstände die Ursache sind, da Spülmittel die Oberflächenspannung verringert und Fette auflöst.
- Geben Sie eine großzügige Menge Spülmittel in die Toilettenschüssel.
- Lassen Sie das Spülmittel einige Minuten einwirken, damit es sich gut verteilt und die Verstopfung aufweichen kann.
- Gießen Sie anschließend vorsichtig warmes Wasser aus einer Höhe in die Schüssel. Die Fallhöhe erzeugt zusätzlichen Druck, der helfen kann, die Verstopfung zu lösen.
- Warten Sie weitere Minuten und prüfen Sie dann, ob das Wasser langsam abfließt.
- Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf.
Diese Methode kann einfache Verstopfungen schnell und umweltschonend beheben.
Spülmittel, Backpulver und heißes Wasser
Diese Methode kombiniert die Reinigungskraft von Spülmittel und Backpulver, verstärkt durch heißes Wasser, um selbst hartnäckige Verstopfungen zu lösen.
- Geben Sie eine Tasse Backpulver direkt in die Toilettenschüssel.
- Fügen Sie eine großzügige Menge Spülmittel hinzu.
- Erhitzen Sie Wasser, ohne es zum Kochen zu bringen.
- Gießen Sie das heiße Wasser in die Toilettenschüssel, um zusätzlichen Druck zu erzeugen.
- Lassen Sie die Mischung einwirken und prüfen Sie danach, ob das Wasser abfließt.
Diese Methode ist besonders effektiv bei Verstopfungen durch organisches Material und fettige Ablagerungen.
Backpulver und Essig
Die Kombination aus Backpulver und Essig ist ein bewährtes Hausmittel zur Beseitigung von Verstopfungen in der Toilette. Die Reaktion zwischen beiden Stoffen erzeugt Kohlendioxid und bietet eine umweltschonende Alternative zu chemischen Reinigungsmitteln.
- Streuen Sie ein bis zwei Päckchen Backpulver in die Toilettenschüssel.
- Gießen Sie langsam eine halbe bis ganze Flasche Essig darüber. Die Mischung beginnt sofort zu sprudeln.
- Lassen Sie die Reaktion mindestens 10 bis 15 Minuten einwirken.
- Spülen Sie abschließend mit heißem Wasser nach, um die gelösten Ablagerungen abzutransportieren.
Während der gesamten Prozedur gut lüften und Handschuhe sowie Schutzbrille tragen.
Cola und heißes Wasser
Eine weitere Methode zur Lösung verstopfter Toiletten ist die Verwendung von Cola und heißem Wasser. Cola enthält Phosphorsäure, die Ablagerungen effektiv lösen kann.
- Gießen Sie einen Liter Cola in die Toilettenschüssel.
- Lassen Sie die Cola über Nacht einwirken.
- Spülen Sie die Toilette am nächsten Tag mit heißem Wasser nach.
Diese Methode ist besonders geeignet für Verstopfungen durch organisches Material oder fettige Ablagerungen.
Die mechanische Reinigung mit Pümpel oder Rohrspirale
Falls Hausmittel nicht die gewünschte Wirkung zeigen, können Sie mechanische Hilfsmittel nutzen, um die Verstopfung zu lösen.
1. Pümpel verwenden:
- Setzen Sie den Pümpel auf den Abfluss der Toilettenschüssel. Achten Sie darauf, dass der Pümpel vollständig aufliegt und einen dichten Abschluss bildet.
- Füllen Sie die Toilettenschüssel mit ausreichend Wasser, um den Gummiteil des Pümpels zu bedecken.
- Pumpen Sie nun kräftig und wiederholt auf und ab. Der dabei erzeugte Druck und Unterdruck kann die Verstopfung lösen.
2. Rohrspirale einsetzen:
- Sollte der Pümpel keinen Erfolg bringen und die Verstopfung tiefer im Rohr sitzen, greifen Sie zur Rohrreinigungsspirale.
- Führen Sie die Spirale vorsichtig in den Abfluss ein und drehen Sie dabei die Spirale kontinuierlich.
- Setzen Sie den Drehvorgang mit leichtem Druck fort, um die Blockade zu durchdringen oder zu greifen.
Diese mechanischen Methoden sind effektiv, um auch hartnäckigere Verstopfungen zu beheben.
Vorbeugen ist besser als Nachsorgen!
Die beste Methode, um eine verstopfte Toilette zu vermeiden, ist vorbeugende Pflege. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie effektiv verhindern, dass es zu Verstopfungen kommt.
- Mäßiger Einsatz von Toilettenpapier: Nutzen Sie Toilettenpapier sparsam. Übermäßiger Gebrauch kann die Rohre schnell verstopfen.
- Zwischenspülen: Betätigen Sie während längerer Toilettensitzungen gelegentlich die Spülung. Das reduziert die Menge an Material, das gleichzeitig durch die Rohre muss.
- Keine Fremdkörper: Entsorgen Sie keine Hygieneprodukte, Essensreste oder andere Fremdkörper in der Toilette. Diese gehören in den Abfall, nicht in den Abfluss.
- Heißes Wasser: Spülen Sie regelmäßig mit heißem Wasser nach, um Fettablagerungen in den Rohren zu verhindern. Dies ist besonders effektiv, wenn Sie heißes Wasser aus einer Höhe in die Schüssel gießen.
- Regelmäßige Reinigung: Reinigen Sie die Toilette und die angrenzenden Rohre regelmäßig. Sie können dazu auch natürliche Reinigungsmittel wie Backpulver verwenden.
Durch diese präventiven Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass Abflussverstopfungen gar nicht erst entstehen. Das spart Ihnen nicht nur Ärger und Zeit, sondern auch die Kosten für teure Reparaturen.