Vorgänge bei der Kontaktkorrosion
Grundsätzlich müssen bei der Kontaktkorrosion folgende Voraussetzungen gegeben sein:
- zwei unterschiedliche, leitend miteinander verbunden Metalle
- eine Potenzialdifferenz durch das unterschiedliche Normalpotenzial
- ein elektrolytischer Leiter
Als elektrolytischer Leiter kommt auch Wasser, oder sogar Luftfeuchtigkeit infrage. In diesem Fall kann man also davon ausgehen, dass Kontaktkorrosion ein Problem wird.
Spannungsreihe
Die elektrische Spannungsreihe gibt an, welches Normalpotenzial einzelne Metalle haben. In diesem Fall liegt Aluminium bei etwa -1,6 V, während Stahl in den meisten Fällen bei ungefähr -0,5 V liegt, da er nur aus Kohlenstoff und Eisen besteht. Zwischen den beiden Metallen besteht also eine Potenzialdifferenz von rund 1 V.
Leitende Verbindung
Beide Metalle müssen in unmittelbarer Nähe voneinander liegen, und in der Regel leitend miteinander verbunden sein. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn Aluminiumverkleidungen mit Stahlschrauben befestigt werden würden. Der Berührungspunkt von Schraube und Aluminiumplatte wäre hier die leitende Verbindung.
In einem Umkreis von rund 5 mm wäre Kontaktkorrosion aber immer noch wirksam.
Lösungsmöglichkeiten
Grundsätzlich bestehen folgende Lösungsmöglichkeiten:
- Verringerung der Potenzialdifferenz
- Abschließen gegen den Elektrolyten
- Isolierung beider Metalle
Eine Verringerung der Potenzialdifferenz durch Verwendung von Materialien mit ähnlichem oder gleichem Normalpotenzial ist in diesem Fall nicht möglich – Stahlplatten sind nicht zweckmäßig, und Schrauben aus Aluminium sind nicht möglich. Verzinkte Schrauben wären aber eine Möglichkeit
Abschließen gegen den Elektrolyten ist problematisch, weil eine hundertprozentige Abdichtung der Schrauben nicht durchführbar ist. Ins Schraubgewinde kann immer Feuchtigkeit eindringen. Auch eine Isolierung ist problematisch, aber grundsätzlich machbar.