Kopfsteinpflaster wasserdurchlässig oder wasserundurchlässig verfugen?
Kopfsteinpflaster ist nicht nur im Straßenbau beispielsweise in verkehrsberuhigten Städten und Altstadtzentren beliebt. Auch Haus- und Gartenbesitzer pflastern gerne mit Kopfsteinpflaster. Sie können ein Kopfsteinpflaster wasserdurchlässig verfugen oder eben wasserundurchlässig. Beim wasserundurchlässigen Verfugen von Pflastersteinen wird zementgebundener Fugenmörtel eingesetzt.
Beim Verfugen von Kopfsteinpflaster mit Zement zu beachten
Wollen Sie Ihr Kopfsteinpflaster nun verfugen, sind die grundsätzlichen Bauvorschriften und Regeln bezüglich zementgebundener Baustoffe zu beachten. Die wichtigsten Punkte dabei wären:
- nicht bei Frost verfugen
- nicht bei zu großer Hitze verfugen
- Pflastersteine kräftig vornässen
- immer im Gefälle absteigend verfugen
Die Temperaturen beim Verfugen von Pflastersteinen
Der Mörtel bzw. Beton darf nicht gefrieren. Daher darf auch in den Wechseljahreszeiten nur dann mit Zementfugenmasse verfugt werden, wenn keine Gefahr von Boden- und Nachtfrost mehr besteht. Umgekehrt büßt bei zu hohen Verarbeitungstemperaturen ebenfalls seine Qualitäten wie Tragfähigkeit bzw. bei Kopfsteinpflastern seine Stützfähigkeit ein.
In warmen Regionen kann es daher sein, dass der Zement anstelle von Wasser mit Eis gemischt wird. Über 30 Grad Celsius sollte nicht mehr betoniert bzw. verfugt werden, wenn Sie keinen ausreichenden Schatten umsetzen können.
Vornässen des Kopfsteinpflasters
Das kräftige Vornässen des Kopfsteinpflasters ist wegen der späteren Ästhetik ausgesprochen wichtig. Trockenes Kopfsteinpflaster saugt relativ viel Wasser auf. Würde nun bei trockenen Pflastersteinen verfugt werden, würde es das Wasser der Fugenmasse einschließlich kleinster Zementpartikel aufsaugen. Dann kristallisiert der Zement aus und kann nicht mehr von den Steinen entfernt werden. Getrocknet nach dem Verfugen sieht das Kopfsteinpflaster dann fleckig und unsauber aus.
Immer mit dem Gefälle gehend verfugen
Der Fugenmörtel muss den Herstellerangaben folgend gemischt werden. In der Regel muss der Fugenmörtel leicht fließfähig sein. Wenn Sie dem Gefälle folgend verfugen, stellen Sie besser sicher, dass sich die Fugenmasse wirklich in allen Fugen gleichmäßig verteilt. Zudem können auch Hohlräume besser verhindert werden, die später bei Frost Schaden an der Verfugung verursachen könnten.