Typische Einsatzgebiete von Trasszement
Trasszement ist im Prinzip Zement, wie ihn schon die alten Römer verwendeten. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften eignet er sich besonders für den Einsatz in Außenbereichen, wo mit hoher Feuchtigkeit oder Nässe zu rechnen ist:
- beidseitig bewitterte Mauern
- Terrassen aus Natursteinen, die entsprechend verfugt werden müssen
- Fassaden, nicht nur an denkmalgeschützten Gebäuden wie Fachwerkhäusern
- zur Verfugung von Klinkern im Außenbereich
Vorteile von Trasszement beim Verfugen
Einer der augenfälligsten Vorteile ist, dass die bei herkömmlichem Zement üblichen Ausblühungen bei der Verwendung von Trasszement vermieden werden können. Auch nach dem Trocknen verliert Trasszement seine Flexibilität nicht vollständig.
Deshalb kann auch die Bildung von Rissen beim Verfugen mit Trasszement vermieden werden. Außerdem verfärben sich Natursteine bei der Verwendung von Trasszement nicht. Lediglich auf Stahl reagiert Trass ungünstig, weshalb er unter anderem bei Bauteilen aus Stahlbeton oder mit Stahlbewehrung nicht eingesetzt wird.
Zusammensetzung
Trass ist ein Naturprodukt, das in reiner Form nicht als Zement verwendet werden kann. Verschiedene Zusatzstoffe, vor allem Bindemittel, sind erforderlich. Dazu gehören vulkanischer Tuff und verschiedene Puzzolane. Trasszement selbst kann als Puzzolanzement bezeichnet werden. Das eigentliche Geheimnis von Trass sind die chemischen Verbindungen mit Silizium und Aluminium, die ihn sehr widerstandsfähig machen. Hinzu kommen Zement und eventuell Kalk.
Ausblühungen werden verhindert, da Trasszement Kalk bindet. Trasszement kann nicht selbst hergestellt werden. Die verschiedenen Bestandteile müssen genau aufeinander abgestimmt und stark erhitzt werden. Er kann jedoch als Fertigprodukt in Säcken gekauft werden.
Trasszement zum Verfugen und Mauern von Natursteinen
Bei Natursteinen wird Trasszement nicht nur zum Verfugen verwendet. Er eignet sich auch hervorragend als Mörtel. Aufgrund seiner Eigenschaften dringt kein Wasser ein, wie es bei reinem Zementmörtel der Fall ist. Herkömmlicher Mörtel kann im Winter, wenn eine Natursteinmauer generell hoher Feuchtigkeit ausgesetzt ist, spröde werden. Beim Mörteln und Verfugen von Natursteinen mit Trasszement ist dieses Problem völlig ausgeschlossen.
Das Mischverhältnis von Trasszement
Das Mischverhältnis kann variieren. Ausschlaggebend ist die konkrete Anwendung. Im Vergleich zu herkömmlichem Zementmörtel wird deutlich weniger Sand verwendet. Bei reinem Zementmörtel sind das etwa acht Teile Sand auf einen Teil Zement.
Soll Kalk beigemischt werden, muss ebenfalls deutlich weniger verwendet werden als bei Zementmörtel in Innenbereichen. Bei reinem Zementmörtel für den Innenbereich sind es meist zwei Teile Kalk. Bei Trass kann das durchaus auf maximal einen Teil Kalk begrenzt werden.
Anpassung der Anteile an Trasszement an die Anforderungen
Wichtig ist weiterhin, ob Natursteine an einer Wand oder als Bodenbelag verfugt werden sollen. Wobei bei Natursteinmauern entscheidend ist, wie nass sie im Durchschnitt wird. Je nasser ein Bauteil werden kann, desto höher sollte der Anteil an Trasszement sein.