Vorteile von selbstgemachtem Fugenmörtel
Wenn es an’s Verfugen einer frisch gepflasterten oder sanierten Terrasse oder Einfahrt geht, stellt sich immer die Frage, womit verfugt werden soll. In manchen Fällen ist es sinnvoll oder erwünscht, die Fugen zu vermörteln anstatt nur mit Fugensand zu füllen. Fugenmörtel bindet im Gegensatz zu Fugensand ab und verschließt die Fugen dadurch vollständig und wasserundurchlässig. Das Ergebnis ist deutlich fester, beständiger und langlebiger und eignet sich deshalb insbesondere für stark belastete Pflasterflächen oder empfindliche und mit Wasser zu reinigende Mosaikpflaster.
Fugenmörtel gibt es als Fertigmischungen in Baumärkten zu kaufen, was eine bequeme, aber eher unflexible Sache ist. Teurer ist Fertig-Fugenmörtel im Vergleich zu dem Material, das Sie für eine selbst angemischte Variante brauchen, zwar nicht wirklich. Aber wenn Sie sowieso noch geeigneten Sand und Zement zuhause haben, sparen Sie natürlich auch noch. Außerdem können Sie die Art der Materialien und das Mischverhältnis selbst bestimmen und dadurch besser an Ihre Pflasterfläche anpassen.
Fugensand mit Zement mischen
Für den hausgemachten Fugenmörtel brauchen Sie nur folgendes:
- Sand (etwa 3-5 Teile)
- Zement (etwa 1-2 Teile)
- Wasser (½ Teil)
Welches Verhältnis ist das richtige?
Grundsätzlich gilt: je mehr Sand das Gemisch beinhaltet, desto weniger fest „backt“ der Mörtel (5,54 € bei Amazon*) zwischen den Platten oder Pflastersteinen fest. Mehr Zementanteil sorgt für eine zähere Verklebung – das ist insbesondere bei kleinformatigen Mosaikfliesen oder Bruchpflastersteinen zu empfehlen, die sich leicht gegeneinander verschieben können. Bei großformatigen Platten mit geraden Kanten braucht die Fugenmasse (4,59 € bei Amazon*) nicht so stark selbst zu halten.
Wie viel Zementanteil Sie beifügen sollten, hängt aber auch von der Körnung des Sandes ab. Je feiner die Körnung, desto mehr Zementanteil braucht man auch, damit sich die Masse homogen und im gewünschten Festigkeitsgrad verbindet. Bei feineren Sandkörnungen von 0 bis 2 Millimetern Korngröße tendieren Sie also eher zu 2 Teilen Zement in der Mischung.
Zuletzt ist aber auch die angestrebte Optik relevant: denn mit feinerem Sand wird die Fugenmasse natürlich auch glatter – und das sieht vor allem bei zierenden, feinstrukturigen Fliesenflächen einfach besser aus.
Welchen Sand verwenden?
Eine andere Variable ist die Art des Sandes. Für Pflasterflächen, die voraussichtlich hohe Druckbelastungen aushalten müssen, empfehlen sich harte Sandarten aus Quarz oder Granit mit einer eher feineren Körnung von bis zu 2 Millimetern. Bei weniger belasteten Pflasterflächen mit breiten Fugen können Sie auch einfachere Sandarten mit gröberen Körnungen von bis zu 8 Millimetern verwenden.
Grundsätzlich sollten Sie für schmale Fugen auch feine Sandkörnungen verwenden, bei gröberen Fugen sind auch größere Körnungen geeignet.
Ansetzen und Verarbeiten
Das Ansetzen ist nicht kompliziert: vermischen Sie die trockenen Sand- und Zementanteile zunächst gründlich und drücken dann einige Mulden in das Gemisch. Dort hinein füllen Sie das Wasser und vermischen das Ganze mit einer Schaufel, einem Mörtelrührer oder einfach einem Holzstock. Die feuchte Masse bringen Sie dann direkt in die Fugen ein.
* Affiliate-Link zu Amazon