Oft gelungene Kombination, aber nicht mit Elektroheizung
In der Regel zählt für die Eignung vom Fußbodenbelag immer der Wärmedurchlasswiderstand. Um eine einigermaßen funktionierende Gestaltung zu ermöglichen, sollte der Wärmedurchlasswiderstand des Fußbodenbelags nicht über 0,17 Wm²/K liegen. Für rund 4 mm dicke Korkfliesen ist das kein Problem, da sie lediglich 0,05 Wm²/K haben, auch bei Korkfertigparkett ist das mit einem üblichen Wert von um die 0,11 noch problemlos möglich.
Große Bedeutung kommt aber dem Bodenaufbau und auch dem Aufbau des Heizestrichs zu – eine möglichst verlustfreie und effektive Wärmeübertragung zwischen Heizestrich und Fußbodenbelag muss in jedem Fall gegeben sein.
Die Eignungsvoraussetzungen gelten übrigens nur für Warmwasser-Fußbodenheizungen: für eine Elektro-Fußbodenheizungen ist Korkbelag – weder als Korkfertigparkett noch als verklebte Korkplatten – geeignet, da die erreichten Temperaturen hier oft zu hoch werden.
Kork ist subjektiv ein guter Wärmespeicher – Anpassung der FBH ist aber erforderlich
Kork ist schon von Natur aus ein sehr guter Wärmespeicher – daher sind Korkböden fast immer von selbst schon fußwarm. Das ist allerdings nur ein subjektives Empfinden – keine physikalisch korrekte Aussage. Das subjektive Empfinden lässt Kork aber gerade in der kalten Jahreszeit sehr viel angenehmer wirken als beispielsweise Parkett.
Sie müssen also in jedem Fall darauf achten, die FBH auch entsprechend zu dimensionieren: im Vergleich zu einem Fliesenbelag sinkt die Leistungsfähigkeit der FBH bei Korkbelag um rund 40 Prozent. Auch das Regelverhalten der Fußbodenheizung muss dann entsprechend angepasst werden, da der Korkboden dieses deutlich beeinflusst. Vielfach wird auch empfohlen, auf dem CaSulfat-Heizestrich möglichst verklebte Korkfliesen anstatt Korkfertigparkett anzubringen – diese Empfehlung macht hinsichtlich des Bodenaufbaus und der Wärmeübertragung auf jeden Fall Sinn.