Geschickte Sturzflugjäger
Kormorane sind etwa so groß wie Gänse, gute Flieger und fischen per Sturzflug Süßwasserfische lebend aus Binnengewässern. Anders als Fischreiher und Graureiher sind sie nicht an die Erde, das Ufer oder die Küste gebunden. Diese reine Flugeigenschaft unterscheidet sie auch deutlich vom Fischotter.
Das Verjagen des Kormorans mit landgestützten Maßnahmen ist fast nicht möglich. Erfolgversprechende Aktivitäten müssen in der Luft und auf oder über dem Gewässer initiiert werden.
Schwarze Schwanattrappen
Vielerorts wurde versucht, mit schwarzen Schwanattrappen Kormorane zu verjagen. Der Erfolg war aber meist zeitlich begrenzt. Eine Möglichkeit für Bastler: Kleinen Elektromotor (Modellbau) unsichtbar unter die Attrappe montieren, die Figur an eine Longierleine legen und den Schwan seine Kreise ziehen lassen.
Vogelschreckballone
Spezialanbieter bieten Vogelschreckballone in unterschiedlichen Ausführungen und Größen an. Meist gelbe Grundfarben werden mit Vogelaugenimitaten bedruckt, manchmal auch mit reflektierendem Material.
Vogelscheuchdrachen
Wie Raubvögel geformte Flugdrachen, idealerweise mit schlagenden Flügeln, können bei anhaltenden und passenden Windverhältnissen Kormorane beeindrucken.
Schreckschüsse
Lauter Knall erschreckt Kormorane zumindest akut. Problematisch an dieser Methode ist die Belästigung von Anwohnern und Nachbarn. Auch Haus- und Nutztiere erschrecken.
Weitmaschige Schutznetze über Gewässer spannen
Die passivste Methode ist eine Blockade über der Wasseroberfläche durch ein aufgespanntes weitmaschiges Netz. Wenn das flächentechnisch möglich ist, muss allerdings darauf geachtet werden, dass ich kein Kormoran und kein anderer Vogel darin verheddern und verletzen kann.
Natürliche Fressfeinde lassen sich gegen den Kormoran kaum domestiziert und gezielt einsetzen. Seeadler können nicht angesiedelt werden. Uhus zähen auch zu den Fressfeinden, schließen aber zwecks gemeinsamer Kinderaufzucht, Hege und Pflege häufig eine Art „Burgfrieden“. Dachse und Marder plündern gelegentlich Bodennester, was den Kormoranbestand aber nur unmerklich dezimiert.