Kratzputz richtig verarbeiten
Ein korrekt verarbeiteter Kratzputz schützt Ihre Fassade vor Witterungseinflüssen und verleiht ihr eine ansprechende Optik. Hier erfahren Sie, wie Sie vorgehen:
Vorbereitung des Untergrunds
Stellen Sie sicher, dass der Untergrund trocken, sauber und tragfähig ist. Entfernen Sie gründlich lose Teile, Staub und Schmutz. Stark saugende oder sandende Flächen sollten Sie entsprechend vorbehandeln. Arbeiten Sie bei einer Umgebungstemperatur von 5 bis 30 Grad Celsius, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Anmischen des Kratzputzes
Füllen Sie die angegebene Menge Wasser in einen Mörtelkübel und geben Sie den Kratzputz langsam hinzu. Rühren Sie die Mischung mit einem elektrischen Rührquirl zu einer gleichmäßigen, klumpenfreien Masse. Die Verarbeitungszeit beträgt etwa 30 bis 45 Minuten bei üblichen Witterungsbedingungen. Nach einem kurzen Ansteifen rühren Sie den Putz nochmals kurz durch.
Auftragen des Kratzputzes
Tragen Sie den Kratzputz mit einer rostfreien Glättkelle gleichmäßig in einer Dicke von 12 bis 15 mm auf. Verwenden Sie eine gezahnte Abziehlatte, um eine gleichmäßige Struktur und keine Lufteinschlüsse zu gewährleisten. Arbeiten Sie immer nass in nass und von oben nach unten, um Ansätze zu vermeiden. Halten Sie den Putz vor direkter Sonneneinstrahlung fern.
Kratzen des Putzes
Lassen Sie den Putz antrocknen, bis das Korn springt. Dies erkennen Sie daran, dass beim Kratzen keine Klümpchen entstehen und das Material leicht abfällt. Im Allgemeinen dauert dies etwa sechs Stunden, kann je nach Witterung aber länger dauern. Verwenden Sie einen Edelputzkratzer, um den Putz in gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen auf etwa 8 bis 10 mm herunterzukratzen.
Nachbereitung
Kehren Sie nach dem Kratzen die losen Putzreste vorsichtig mit einem weichen Besen ab. Stellen Sie sicher, dass der frische Putz während der Trocknungsphase keinem Frost ausgesetzt wird.
Gestaltungsmöglichkeiten mit Kratzputz
Kratzputz bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und kann Ihre Fassade in ein einzigartiges Highlight verwandeln:
- Körnungsgrößen: Sie können zwischen verschiedenen Körnungen wie 2 mm, 3 mm und 4 mm wählen. Feinere Körnungen führen zu einer glatteren Optik, während gröbere Körnungen eine markantere Struktur bieten.
- Farbvielfalt: Kratzputz kann in nahezu jeder Farbe eingefärbt werden, von dezenten Erdtönen bis hin zu kräftigen Farben. Farbpigmente ermöglichen individuelle Fassadengestaltungen.
- Strukturierte Oberflächen: Der Putz kann so verarbeitet werden, dass er wie verschiedene Materialien aussieht, zum Beispiel Holz. Dies eröffnet vielfältige kreative Möglichkeiten.
- Besondere Effekte: Durch die Zugabe von Glimmerschuppen können glitzernde Effekte erzielt werden, die besonders bei Sonneneinstrahlung auffallen.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Optionen, um das perfekte Erscheinungsbild für Ihr Zuhause zu erzielen.
Anstrich von Kratzputz
Ein Anstrich von Kratzputz ist meistens nicht erforderlich, da er bereits viele vorteilhafte Eigenschaften besitzt. Sollte dennoch ein Anstrich gewünscht sein, beachten Sie folgende Punkte:
- Zustand der Fassade: Die Oberfläche muss trocken, tragfähig und frei von Verschmutzungen und haftungsmindernden Rückständen sein.
- Geeignete Farben: Verwenden Sie hochwertige Fassadenfarben wie Silikat- oder Silikonharzfarben, die sich gut an den mineralischen Charakter des Putzes anpassen.
- Vorarbeiten: Reinigen Sie den Putz gründlich, um Staub und Algen zu entfernen. Bessern Sie kleinere Risse und Unebenheiten vor dem Anstrich aus.
- Anwendungszeitpunkt: Ein neuer Anstrich empfiehlt sich hauptsächlich im Rahmen einer umfassenden Fassadensanierung nach vielen Jahren.
Beachten Sie diese Punkte, um die Lebensdauer Ihrer Fassade zu verlängern, ohne ihre ästhetische Wirkung zu beeinträchtigen.