Was ist zu tun?
Kunststoffe lassen sich lackieren, egal ob sie im Innen- oder Außenbereich stehen, doch aufgrund der verschiedenen Kunststoffarten ist ein gutes Ergebnis nicht immer garantiert. Am besten geht es, wenn Sie wissen, um welche Kunststoffart es sich handelt.
Um das herauszubekommen, besitzen die meisten Kunststoffgegenstände einen eingestempelten Code. Er ist an einem Dreieck zu erkennen, in dessen Mitte eine Zahl von 1 bis 7 steht und einem darunter stehenden Kürzel. Haben Sie das richtige Kürzel entdeckt, sollten Sie sich möglichst im Baumarkt beraten lassen oder das Merkblatt des infrage kommenden Lackes beziehungsweise der Grundierung gut durchlesen.
Schwierig zu lackieren sind solche Kunststoffe, die aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PS) bestehen. Auch weichere PVC Mischungen (Polyvinylchlorid) machen es durch seine beinhalteten Weichmacher nicht leicht. Mit einer Lackierprobe an einer unauffälligen Stelle lässt sich die Haftung testen.
So sollten Sie vorgehen
Haben Sie den richtigen Kunststoff ermittelt und die passenden Produkte gekauft, kann es an die Arbeit gehen.
- Zuerst muss die gesamte Kunststofffläche mit Schleifpapier angeschliffen werden, damit die spätere Farbe gut haften kann. Bei dieser Gelegenheit lassen sich auch Kratzer oder Riefen mit entfernen.
- Entfernen Sie Staub, Anhaftungen und Fett gründlich. Nehmen Sie eventuell einen alkoholischen Reiniger dazu. Spülen Sie gründlich nach und lassen Sie die Oberfläche gut trocknen.
- Kleben Sie eventuelle Scharniere, Schlösser etc. mit Malerkrepp ab, damit diese später nicht mit Farbe beschmiert werden.
- Zunächst erfolgt eine Grundierung, auch Haftvermittler genannt. Dazu eignet sich auch eine Rostschutzgrundierung bestens.
- Nach dem Trocknen muss wieder angeschliffen werden, damit der Decklack gut hält.
- Lackieren Sie in der Folge möglichst zwei mal mit einer dazwischen liegenden Trockenzeit und einem weiteren Anschleifen.
- Bei Bedarf kann noch ein Klarlack aufgesprüht werden.