Kupfer – das wohl bedeutendste Metall der Menschheit
Kupfer ist der Menschheit so vertraut wie kaum ein anderes Metall. Bereits zum Ende der Jungsteinzeit war der Einsatz von Kupfer so hoch, dass gleich die gesamte damalige Ära heute als Kupferzeit bezeichnet wird. Konsequent ist daher nur, dass auch der anschließende, bis in die Antike reichende Zeitabschnitt als Bronzezeit bekannt ist. Immerhin haben Bronzen (heute) einen Mindestanteil an Kupfer von 60 Prozent. Die damals häufigste Bronze war die Kupfer-Zinn-Legierung.
Kupfer ist auch heute vielseitig einsetzbar
Auch, wenn sich die Anwendungsgebiete vielfach verändert haben, Kupfer ist heute noch genauso häufig in Verwendung wie über die Jahrhunderte. Vielleicht sogar noch mehr, da die positiven Eigenschaften für die unterschiedlichsten Anwendungen gut sind. Die gute Wärmeleitfähigkeit zusammen mit dem guten Korrosionsschutz machen aus Kupfer die perfekten Rohrleitungen.
Viele Medien können dem NE-Metall Kupfer nichts anhaben
Gleichzeitig können viele andere Medien wie Wasser, Luft, Gase, Öle usw. dem Buntmetall nichts anhaben. Dazu kommt eine elektrische Leitfähigkeit, die analog zur Wärmeleitfähigkeit entsprechend hoch liegt. Kupfer wirkt zudem antibakteriell. Zusammen mit der hohen Leitfähigkeit ist daher eine weitere typische Verwendung die als Kochgeschirr.
Kupfer polieren mit unterschiedlichen Mitteln
Bei so vielen unterschiedlichen Anwendungen kann die natürliche Patina, die entsteht, unerwünscht sein. Teilweise wird sie aber gewünscht, sodass auch das künstliche Altern von Kupfer oft angewandt wird. In diesem Artikel wollen wir uns jedoch mit dem Reinigen von Kupfer befassen, insbesondere mit dem Polieren. Dazu stellen wir verschiedene Mittel vor:
- Metallpolituren
- Kupferpolituren
- Hausmittel wie Zitronensäure, Ketchup, Salz, Natron oder Backpulver
- professionelle Polituren mit entsprechendem Poliermaterial
Metall- und Kupferpolituren
Kupferpolituren, so möchte man meinen, sind schonend und effizient zugleich. Doch im direkten Vergleich mit herkömmlichen Metallpolituren, welche die Hersteller unter anderem auch für Kupfer freigegeben haben, erzielt man die besten Ergebnisse mit diesen allgemeinen Metallpolituren.
Kupferpolituren haben sogar eine sehr schwache Wirkung. Jedoch ist gerade bei Anwendungen der Preis durchaus ein wichtiges Kriterium. Um die 100 ml Metallpolitur (4,26€ bei Amazon*) kosten je nach Hersteller bis zu 5 Euro.
Hausmittel für die Kupferpolitur
Ketchup und Salz
Daher sind Hausmittel oft die bessere Wahl. Ketchup ist hier erwähnenswert. Allerdings bewirkt nur Ketchup kaum frischen Glanz. Gemischt mit Salz dagegen entfaltet die Mischung eine überraschende gute Polierkraft und kann leicht mit den gekauften Metallpolituren mithalten.
Zitronensaft bzw. Zitronensaft und Kupfer
Bei Zitronensaft, der selbst nur auf das Kupfer getropft ist, zeigt sich schnell die aggressive Wirkung der Zitronensäure. Diese greift das Kupfer an. Das Kupfer wird förmlich geätzt. Daher ist der Abtrag eher hoch. Dazu kommt, dass die Zitronensäure nicht diesen metallischen hell schimmernden Rotton hinterlässt, der typisch ist für Kupfer. Vielmehr geht die Farbe nach der Zitronensaftbehandlung in ein seltsames Rosarot.
Natron, Backpulver und Essigsäure
Mit Natron, Backpulver und etwas Essig erhält man dagegen eine ähnlich gute Politur der Kupferoberfläche wie bei Salz und Ketchup. Jedoch sind der Kraftaufwand beim Polieren und die Polierdauer deutlich länger.
Professionelle Kupfer- und Messingpolituren mit Polierhilfsmitteln
Für die professionelle Kupfer- und Bronzepolitur werden die folgenden Polituren benötigt:
- Vorpolierpaste
- Hochglanzpolierpaste (Finish)
Dazu werden die entsprechenden Polierscheiben verwendet:
- Baumwoll-Polierscheiben für die Vorpolitur
- Flanell-Hochglanz-Polierscheiben für das Finish
Anwendung der professionellen Kupferpolitur
Die Drehzahlen sind auf relativ hoch einzustellen, der Anpressdruck sollte mittel sein. Also weder zu fest noch zu leicht – mit Gefühl eben. Eine so polierte Kupferoberfläche wird gleichmäßig hochglänzend poliert. Auch große Oberflächen können so schnell poliert werden. Da Kupfer relativ weich ist, erfolgt nicht nur ein Schleifen, gleichzeitig wird beim Hochglanzpolieren auch die Kupferoberfläche verdichtet.
Damit sich diese Schicht nicht bilden kann, müssen Sie die Kupferoberfläche versiegeln. Explizit für dieses Metall wird dazu sogenannter Zaponlack verwendet. Damit wird das Kupfer lackiert bzw. zaponiert. Beachten Sie, dass die Standzeit jedoch relativ kurz ist und der Zaponlack regelmäßig neu aufgetragen werden muss.
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