Oberflächenbeschichtung unabhängig vom Materialstärke
Nahezu jede Art von Laminatboden gibt es in unterschiedlichen Stärken. Die Beschaffenheit und Eigenschaften wie Abrieb- und Nutzungsklassen haben mit der Dicke der Paneele zunächst nichts zu tun. Die Gesamtaufbaustärke wird meist durch die mittlere Trägerschicht bestimmt. Manches Laminat hat einen zusätzlichen Gegenzug auf der Unterseite, der die Stärke zusätzlich erhöht.
Die gängigen Paneelstärken bewegen sich zwischen sechs und zwölf Millimetern. In privaten Wohnbereichen werden meist sieben bis acht Millimeter dicke Varianten verbaut. So entstehen mit Trittschalldämmung Aufbauhöhen von zwölf bis 15 Millimeter. Mit jedem Millimeter größerer Materialstärke ändern sich folgende Parameter:
Ausdehnung und Bewegung
- Je dicker die Paneele, desto geringer wird die Ausdehnung zwischen Sommer und Winter
- Mit zunehmender Stärke steigert sich die Verwindungssteifigkeit und wippende Bewegungstoleranzen wie federn reduzieren sich
Schall und Wärme
- Dickere Paneele absorbieren Schall besser, sodass im Gegenzug oft eine dünnere Trittschalldämmung gewählt wird. Die Gesamtaufbauhöhe bleibt dadurch in etwa gleich.
- Alle Sorten von Laminat sind grundsätzlich fußkalt, da sie aus Kunststoff bestehen. Für Laminat auf einer Fußbodenheizung gilt, dass ein Kompromiss zwischen größtmöglicher Stärke bei bestem Wärmedurchgangswert gefunden werden muss.
Raumarten und Materialstärke
- Sechs bis acht Millimeter: Schlafzimmer, seltener genutzte Flure, Gästezimmer, Kinderzimmer, Schmink- und Anziehraum, begehbarer Kleiderschrank
- Acht bis zehn Millimeter: Wohnzimmer, Küche in kleineren Haushalten (bis drei Personen), Jugendzimmer, Arbeitszimmer (Bürostuhl), Wirtschaftsraum, Treppen
- Zehn bis zwölf Millimeter: Eingangsbereich, Hauptflur, Wohnküche
Auf Fußbodenheizungen sollten acht bis zehn Millimeter starke Paneele gewählt werden, die explizit als für diese Form der Beheizung ausgewiesen sind.