Die verschiedenen Verlegesysteme für Laminat
Laminat kann heutzutage dank moderner Klick-Systeme einfach und ohne Klebstoff verlegt werden. Diese Klick-Systeme ermöglichen Ihnen eine einfache Handhabung, indem sie Laminatdielen schnell und sicher miteinander verbinden. Die gängigsten Systeme sind:
1. Einfache Klick-Systeme:
- Horizontal einrasten: Bei diesem System werden die Dielen horizontal ineinander gesteckt, bis sie sicher einrasten.
- Vertikal einrasten: Hier wird die Laminatdiele mit leichtem Druck vertikal in die vorherige Diele eingesetzt.
2. Kombinierte Klick-Systeme:
Diese Systeme kombinieren horizontale und vertikale Verbindungen. An der Stirnseite wird oft horizontal eingerastet, während die Längsseiten vertikal verbunden werden.
3. Fold-Down-Systeme:
Diese Systeme ermöglichen eine besonders schnelle Verlegung. Sie führen die Diele in einem flachen Winkel an die bereits verlegte Diele heran, bevor sie diese durch einfaches Herunterdrücken fixieren. Ein charakteristisches Klickgeräusch signalisiert die korrekte Verbindung. Einige Fold-Down-Systeme bieten zusätzliche Features wie erhöhte Wasserresistenz.
Wenn Sie Ihr Laminat verlegen, hängt die Wahl des Systems nicht nur vom persönlichen Vorzug ab, sondern auch vom jeweiligen Raum und seinen spezifischen Anforderungen. Achten Sie darauf, dass der Untergrund trocken, sauber, eben und stabil ist, bevor Sie mit der Verlegung beginnen. Ein gleichmäßiger und stabiler Untergrund ist entscheidend für die Langlebigkeit Ihres Bodens.
Vorbereitung der Verlegung
Eine sorgfältige Vorbereitung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Laminatverlegung. Befolgen Sie diese essenziellen Schritte, um ein langanhaltendes Ergebnis zu erzielen:
Akklimatisierung: Lagern Sie die ungeöffneten Laminatpakete mindestens 48 Stunden im zu verlegenden Raum. Die Raumtemperatur sollte dabei etwa 20°C und die Luftfeuchtigkeit zwischen 30% und 65% betragen. Dies verhindert, dass sich das Laminat nach der Verlegung ausdehnt oder zusammenzieht.
Untergrund vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund trocken, sauber und eben ist. Unebenheiten von mehr als 2-3 Millimetern pro Meter müssen ausgeglichen werden. Entfernen Sie alte Bodenbeläge wie Teppich, um einen stabilen Untergrund zu gewährleisten.
Dampfsperre: Verlegen Sie bei Estrich- oder anderen mineralischen Untergründen eine Dampfsperrfolie aus Polyethylen (PE). Dies ist besonders wichtig zur Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden. Alternativ können Sie auch eine Unterlage mit integrierter Dampfsperre wählen.
Trittschalldämmung: Sorgen Sie für eine geeignete Trittschalldämmung, falls Ihr Laminat keine integrierte Dämmung hat. Materialien wie PE-Schaumfolie, Kork oder Filz sind hier empfehlenswert, um Trittschall und Raumschall zu reduzieren.
Werkzeuge: Bereiten Sie alle notwendigen Werkzeuge vor. Hierzu gehören:
- Metallplatte für präzises Zuschneiden der Dielen
- Maßband und Markierungsgerät zum Abmessen und Kennzeichnen
- Hammer und Keilholz für eine genaue Platzierung
- Klopfbrett für Feinjustierungen
- Bohrmaschine, falls zur Befestigung der Sockelleisten benötigt
- Abstandshalter zur Einhaltung des Wandabstandes
- Stichsäge oder Kreissäge für passgenaue Schnitte
Durch diese gründlichen Vorbereitungen schaffen Sie die idealen Voraussetzungen für eine reibungslose und dauerhafte Laminatverlegung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verlegung mit Fold-Down-System (5G™ Dry™)
- Untergrund vorbereiten: Entfernen Sie Schmutz, Steinchen und andere Verunreinigungen vom Untergrund. Verlegen Sie die notwendige Unterlage oder Dampfsperre passend zur Raumgröße und achten Sie auf eine etwa 20 cm Überlappung und Abklebung der Nahtkanten.
- Dielen überprüfen: Prüfen Sie die Laminatdielen bei Tageslicht auf mögliche Fehler in Farbe und Struktur. Verwenden Sie nur einwandfreie Dielen, da bereits verlegtes Material später schwer zu reklamieren ist.
- Erste Diele verlegen: Beginnen Sie in einer Ecke des Raumes. Legen Sie die erste Diele mit der Federseite zur Wand und halten Sie mit Keilen einen Abstand von mindestens 10 mm zur Wand ein. Entfernen Sie bei der ersten Reihe die Feder der Längsseite.
- Weitere Dielen der ersten Reihe: Legen Sie die nächste Diele stirnseitig an die bereits verlegte Diele an und drücken Sie sie nach unten, bis sie mit einem Klickgeräusch einrastet. Verlegen Sie so die gesamte erste Reihe.
- Zuschneiden der letzten Diele: Schneiden Sie die letzte Diele der ersten Reihe entsprechend der verbleibenden Lücke zu, wobei Sie den 10 mm Wandabstand berücksichtigen.
- Zweite Reihe beginnen: Schneiden Sie die erste Diele der zweiten Reihe auf etwa 80 cm Länge zu und winkeln Sie deren Feder in die Nut der ersten Reihe ein. Drücken Sie die Diele sanft nach unten, bis sie einrastet.
- Weitere Dielen der zweiten Reihe: Setzen Sie die nächste Diele längsseitig an die bereits verlegte Diele an und schieben Sie diese stirnseitig dicht an die vorherige Diele heran. Drücken Sie die Diele nach unten, bis sie sicher einrastet.
- Fortsetzen der Verlegung: Verlegen Sie die weiteren Reihen nach dem gleichen Schema. Achten Sie darauf, dass der Versatz zwischen den Kopffugen mindestens 30–40 cm beträgt, um eine stabile Verbindung zu gewährleisten.
- Letzte Reihe zuschneiden: Schneiden Sie die Dielen der letzten Reihe so zu, dass sie einen Abstand von 10 mm zur Wand haben. Verlegen Sie die Dielen entsprechend der Vorgehensweise bei den vorherigen Reihen.
- Prüfen und abschließen: Kontrollieren Sie abschließend, ob alle Dielen sicher miteinander verbunden sind und keine Lücken vorhanden sind. Entfernen Sie die Abstandskeile und bringen Sie gegebenenfalls die Fußleisten an.
Die sorgfältige Einhaltung dieser Schritte gewährleistet eine langlebige und stabile Laminatverlegung mit dem Fold-Down-System. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!
Anleitung zur Verlegung mit Angle-Angle-System (Option 1)
1. Vorbereitung des Untergrunds:
Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, trocken und eben ist. Falls erforderlich, nivellieren oder reinigen Sie den Untergrund entsprechend.
2. Unterlage und Dampfsperre verlegen:
Legen Sie die passende Unterlage aus, die für Schall- und Feuchtigkeitsschutz sorgt. Bei mineralischen Untergründen ist eine Dampfsperre unerlässlich. Achten Sie dabei auf eine Überlappung der Folie um mindestens 20 cm und verkleben Sie die Nahtstellen.
3. Dielen prüfen und vorbereiten:
Überprüfen Sie die Laminatdielen vor dem Verlegen auf sichtbare Schäden oder Farbabweichungen. Vermischen Sie Dielen aus verschiedenen Paketen, um ein harmonisches Verlegemuster zu erreichen.
4. Erste Reihe verlegen:
Beginnen Sie in einer Ecke des Raumes. Legen Sie die erste Diele so, dass die Federseiten zur Wand zeigen. Kürzen Sie die Feder der Diele an der Längs- und Stirnseite. Verwenden Sie Keile, um einen Dehnungsabstand von mindestens 10 mm zur Wand einzuhalten.
5. Verlegen der Dielen der ersten Reihe:
Fügen Sie die weiteren Dielen in der ersten Reihe kopfseitig an, indem Sie diese in einem Winkel anheben und einrasten lassen. Schneiden Sie die letzte Diele der Reihe entsprechend der verbleibenden Raumlänge zu und berücksichtigen Sie dabei den Wandabstand.
6. Verlegung der zweiten Reihe:
Kürzen Sie die erste Diele der zweiten Reihe auf etwa 80 cm. Winkeln Sie diese kopfseitig in die vorhergehende Reihe ein. Verlegen Sie die weiteren Dielen der zweiten Reihe kopfseitig in gleichem Winkel, sodass sie leicht einrasten.
7. Zusammenfügen der Reihen:
Wenn alle Dielen einer Reihe verbunden sind, heben Sie die gesamte Reihe leicht an und winkeln sie in die Nut der vorhergehenden Reihe ein. Senken Sie die Dielen langsam ab, bis sie vollständig eingerastet sind. Alternativ können Sie jede Diele einzeln sowohl kopf- als auch längsseitig anwinkeln und verbinden.
8. Fortschreiten der Verlegung:
Setzen Sie das Verlegemuster fort und achten Sie darauf, dass der Versatz zwischen den Kopffugen der Dielen mindestens 30-40 cm beträgt. Dies gewährleistet eine stabile Konstruktion.
9. Letzte Reihe zuschneiden:
Die Dielen der letzten Reihe müssen häufig in der Breite zugeschnitten werden. Markieren Sie die benötigte Breite und schneiden Sie die Dielen zurecht, unter Einhaltung des 10 mm Wandabstandes.
10. Endkontrolle:
Überprüfen Sie abschließend, ob alle Dielen sicher und ohne Lücken verbunden sind. Entfernen Sie die Keile und installieren Sie abschließend die Fußleisten zur Abdeckung der Dehnungsfugen.
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung sollte Ihnen die Verlegung mit dem Angle-Angle-System leicht von der Hand gehen. Viel Erfolg bei Ihrem Laminatprojekt!
Anleitung zur Verlegung mit Angle-Angle-System (Multiclic – Option 2)
- Beginnen Sie mit der ersten Diele der zweiten Reihe: Schneiden Sie diese auf etwa 80 cm Länge zu. Führen Sie die Feder der Diele in einem leichten Winkel in die Nut der ersten Reihe ein und senken Sie die Diele vorsichtig ab, bis sie einrastet.
- Verlegen Sie die nächste Diele: Führen Sie die nächste Diele längsseitig in die vorherige ein. Nutzen Sie einen Schlagklotz und einen Hammer, um die kopfseitige Verbindung durch sanfte Schläge herzustellen. Diese Methode gewährleistet eine feste und stabile Verbindung.
- Setzen Sie die Verlegung fort: Wiederholen Sie das Einwinkeln und Verbinden mit Schlagklotz und Hammer für die restlichen Dielen der zweiten Reihe. Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen den Kopffugen mindestens 30-40 cm beträgt, um die Stabilität des Bodens sicherzustellen.
- Weitere Reihen verlegen: Verfahren Sie nach dem gleichen Schema für jede weitere Reihe. Beginnen Sie jede neue Reihe mit einem Reststück der vorhergehenden Reihe, um einen Versatz zu erzielen.
- Zuschneiden der letzten Dielenreihe: Die Dielen der letzten Reihe müssen häufig schmaler zugeschnitten werden. Berücksichtigen Sie dabei den Dehnungsabstand von 10 mm zur Wand. Nutzen Sie dazu eine Stichsäge oder einen Laminatschneider.
- Endkontrolle: Überprüfen Sie, ob alle Dielen sicher verlegt sind und die Verbindungen dicht schließen. Entfernen Sie die Abstandskeile entlang der Wände und bringen Sie schließlich die passenden Fußleisten an, um die Dehnungsfugen zu verdecken.
Diese Anleitung ermöglicht eine schnelle und stabile Verlegung Ihres Laminatbodens mithilfe des Angle-Angle-Systems. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!
Fußleisten anbringen
Nach erfolgreicher Verlegung des Laminatbodens ist das Anbringen der Fußleisten der abschließende Schritt, der Ihrem Raum ein perfektes Finish verleiht. Achten Sie darauf, dass die Sockelleisten sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend montiert werden. So verdecken sie nicht nur die Dehnungsfugen, sondern tragen auch optisch zur Raumgestaltung bei. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Vorbereitung: Entfernen Sie zuerst die Abstandskeile entlang der Wände. Messen Sie die Wände sorgfältig aus, um die benötigte Länge der Fußleisten zu bestimmen.
- Zuschneiden: Schneiden Sie die Fußleisten auf die entsprechenden Längen zu. Für Innenecken schneiden Sie die Leisten im 45-Grad-Winkel, um eine perfekte Gehrung zu erreichen. Eine Gehrungssäge oder Gehrungslade kann hier nützlich sein. Achten Sie darauf, dass die Leisten mindestens 15 Millimeter stark sind, um die Fugen zur Wand abzudecken.
- Montage: Schrauben oder nageln Sie die Halteclips im Abstand von 40-50 Zentimetern an die Wand. Positionieren Sie diese möglichst nicht an Unebenheiten, um einen dichten Sitz zu gewährleisten. Setzen Sie die Fußleiste von oben auf die Clips und drücken Sie sie nach unten, bis sie fest sitzt. Alternativ können Sie die Fußleisten direkt mit Stahlnägeln oder Schrauben an der Wand befestigen. Nutzen Sie Nägel mit einem dünnen Kopf, damit sie weniger auffällig sind.
- Abdichtung und Anpassung: Wenn die Unterlegfolie übersteht, schneiden Sie diese sauber entlang der Fußleiste mit einem Cuttermesser ab. Für Badezimmer oder Feuchträume verwenden Sie spezielle wasserfeste Fußleisten und dichten Sie Übergänge, falls nötig, mit einer geeigneten Dichtmasse ab, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Durch die Beachtung dieser Schritte stellen Sie sicher, dass Ihre Fußleisten ordentlich und dauerhaft befestigt sind, und verleihen Ihrem neuen Laminatboden ein stimmiges und professionelles Aussehen. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!