Die Wahl der richtigen Verlegemethode
Wenn Sie Landhausdielen verlegen möchten, stehen Ihnen zwei Hauptmethoden zur Auswahl: das schwimmende Verlegen und die vollflächige Verklebung. Beide Methoden haben spezifische Vorteile und Nachteile, deren Wahl von den individuellen Gegebenheiten und Anforderungen des Raumes abhängt.
Schwimmende Verlegung
Bei der schwimmenden Verlegung liegen die Dielen lose auf dem Untergrund und sind durch ein Klicksystem oder wasserfesten Leim miteinander verbunden. Diese Methode eignet sich besonders für Heimwerker, da sie relativ einfach auszuführen ist und keine dauerhafte Verbindung mit dem Boden erfordert. Dies erleichtert auch eine spätere Demontage bei Umzug oder Renovierung.
Vorbereitungen und Durchführung:
- Untergrund prüfen: Der Boden muss sauber, trocken und eben sein. Unebenheiten sollten ausgeglichen werden.
- Trittschalldämmung und Dampfsperre auslegen: Eine Trittschalldämmung mindert Gehgeräusche und schützt vor aufsteigender Kälte. Eine Dampfsperre ist bei mineralischen Untergründen wie Estrich erforderlich.
- Erste Reihe legen: Beginnen Sie mit der Nutseite zur Wand und halten Sie eine Dehnungsfuge von etwa 10-15 mm ein. Klicken Sie die Dielen an den Stirnseiten zusammen.
- Folgende Reihen verlegen: Nutzen Sie das Reststück der vorherigen Reihe als Beginn der neuen Reihe, um den Verschnitt zu minimieren.
- Ecken und Zargen: Passen Sie die Dielen an Türrahmen und Heizungsrohre an, dabei eine Dehnungsfuge berücksichtigen.
- Abschlussarbeiten: Bringen Sie die Sockelleisten an. Diese werden je nach Hersteller mit Clips, Kleber, Nägeln oder Schrauben befestigt.
Vollflächige Verklebung
Diese Methode sorgt für eine besonders stabile Verbindung und eignet sich hervorragend für Räume mit Fußbodenheizung oder stark belastete Bereiche. Dabei werden die Dielen mit einem speziellen Kleber fest mit dem Untergrund verbunden. Die vollflächige Verklebung erfordert jedoch ein hohes Maß an handwerklichem Geschick und ist in der Regel zeit- und kostenintensiver.
Vorbereitungen und Durchführung:
- Untergrund vorbereiten: Der Boden muss absolut eben, sauber und fest sein. Sorgfältig Unebenheiten ausbessern und den Boden bei Bedarf grundieren.
- Kleber auftragen: Den Parkettkleber nach Herstellerangaben anrühren und abschnittsweise mit einer Zahnspachtel auftragen.
- Dielen verlegen: Legen Sie die Dielen mit einer schiebenden Bewegung ins Kleberbett und sorgen mit Hammer und Schlagholz für eine dichte Verbindung. Entfernen Sie überschüssigen Kleber umgehend.
- Trockenzeit beachten: Halten Sie die empfohlene Trocknungszeit von 12 bis 24 Stunden ein, bevor Sie den Boden betreten oder weiterbearbeiten.
- Optionale Oberflächenbehandlung: Je nach Dielenart kann eine zusätzliche Behandlung mit Öl oder Lack nötig sein, um die Oberfläche zu versiegeln.
Zusätzliche Hinweise
- Raumplanung: Vermessen Sie den Raum genau, um Materialverschwendung zu vermeiden und den Materialbedarf sowie die Verlegerichtung optimal zu planen.
- Verlegungstemperatur: Die ideale Raumtemperatur zur Verlegung liegt zwischen 18°C und 22°C und sollte mindestens 14 Tage vor und nach der Verlegung konstant gehalten werden.
- Beschwerung bei Verklebung: Beim Verkleben der Dielen darauf achten, dass keine Hohlräume zwischen Untergrund und Dielen verbleiben. Eine Beschwerung mit etwa 5 kg pro Quadratmeter kann helfen.
- Nachhaltigkeit: Wählen Sie nachhaltige Trittschalldämmung und Dampfsperre, um den ökologischen Fußabdruck Ihres Projekts gering zu halten.
Diese Hinweise helfen Ihnen, die Qualität Ihrer Arbeit zu sichern und langfristig Freude an Ihrem neuen Bodenbelag zu haben.