Das Wichtigste in Kürze
Leder ist ein Naturprodukt, das sich im Laufe der Zeit abnutzen kann. Insbesondere bei fehlender Pflege kann es dann passieren, dass Ledercouch, Lederjacke und Co. eine Aufarbeitung benötigen. Dafür kommen mehrere Vorgehensweisen infrage. Bei kleineren Beschädigungen sollten Sie auf Lederfarbe und Lederkleber zurückgreifen. Diese werden in verschiedenen Tönen angeboten und gelten als wahre Reparaturpasten.
Bei größeren Beschädigungen (wie Rissen, Brandlöchern und großflächigen Abschürfungen) lohnt es sich hingegen, die Lederreparatur um passende Flicken zu erweitern. Diese werden an den entsprechenden Stellen hinter dem Stoffbezug platziert und mit dem Reparaturset verklebt. Die Verbindungsstellen werden dann abgeschliffen. Allerdings handelt es sich um keine perfekte Lösung, da großflächige Reparaturen fast immer sichtbar bleiben – was Ihrem Lederobjekt allerdings auch einen ganz besonderen Charme geben kann.
Produktempfehlungen
Je nach Umfang der Beschädigungen kommen verschiedene Materialien für die Reparatur von Leder infrage. Entscheiden Sie sich am besten für ein Reparaturset, sodass Sie den idealen Farbton aus mehreren Komponenten selber mischen können. Achten Sie unbedingt darauf, dass sich das Produkt für Leder eignet. Außerdem lohnt sich der Kauf eines Leder-Schleifpads, das auswaschbar sein sollte.
Dieses Vinyl- und Lederreparaturset besteht aus 10 flüssigen Lederklebern, sodass Sie den gewünschten Farbton selber anmischen können. So lassen sich Risse, Kratzer, Brandlöcher und Co. besonders gut kaschieren. Das Reparaturset benötigt keine Hitzeeinwirkung und kann sowohl auf Echtleder als auch auf Kunstleder und Kunststoffpolstern verwendet werden.
Um die Verbindungsstellen zwischen dem Altleder und der Reparatur zu kaschieren, kann dieses Leder-Schleifpad eingesetzt werden. Auch ungleichmäßige Farbaufträge können korrigiert und Pilling-Knötchen auf Alcantara entfernt werden. Das Leder-Schleifpad ist beidseitig verwendbar und lässt sich mit Wasser ganz einfach auswaschen. Es besitzt die Abmessungen ?13,4 x 10,4 x 1,2 cm.
Anleitung: Leder in 4 Schritten reparieren
- Staubsauger
- weiches Tuch
- Schleifpad
- Spachtel
- evtl. Föhn
- Lederreiniger
- Flüssigleder
- Lederkleber
- evtl. Lederflicken in einer passenden Farbe
1. Vorbereitung
Schmutz entfernen und Leder entfetten. Damit die Lederpflege problemlos funktioniert, muss der betroffene Bereich in einem ersten Schritt gründlich gereinigt und entfettet werden. Verwenden Sie dafür am besten einen speziellen Lederreiniger, um die Oberfläche nicht unnötig anzugreifen. Nehmen Sie außerdem ein weiches Tuch und etwas Wasser zur Hand.
Glatt schleifen. Außerdem sollte die Stelle um den Riss bzw. die Beschädigung vor dem Auftragen des Lederklebers leicht angeschliffen werden. Dadurch raut sie etwas auf, was die Haftung des Klebstoffs verbessert. Wählen Sie dafür ein Schleifpad aus, das auf Leder verwendet werden kann und keine zusätzlichen Kratzer erzeugt.
2. Hinterkleben
Stoff in Position bringen. Bei größeren Rissen und Löchern kommt ein Lederflicken zum Einsatz. Bringen Sie den Stoff hinter dem Riss in Position und achten Sie darauf, keine Falten zu erzeugen. Der Lederflicken sollte straff anliegen und natürlich dem Farbschema Ihres Lederstücks entsprechen.
Lederkleber anbringen und andrücken. Greifen Sie dann zum Lederkleber, um die Kanten vom Riss oder Loch auf das neue Stück Stoff zu kleben. Eine moderate Menge reicht aus und verhindert, dass der Klebstoff auf die „gesunden“ Lederteile überquillt. Je nach Hersteller und Produkt muss danach eine Trocknungszeit abgewartet werden, die zumeist zwischen 15 und 60 Minuten liegt.
3. Flüssigleder auftragen
Danach kommt das Flüssigleder zum Einsatz, das für eine durchgängige Farbschicht sorgt. Tragen Sie es in den Riss auf und lassen Sie es entsprechend der Herstellerangaben trocknen. Wiederholen Sie diesen Schritt so lange, bis das Loch gänzlich geschlossen ist.
4. Nachbearbeitungsflüssigkeit verwenden
Einige Flüssigleder-Varianten werden mit einer Nachbearbeitungsflüssigkeit geliefert, die in einem letzten Schritt aufgetragen werden muss. Dadurch kann eine Versiegelung der Oberfläche erzeugt werden, was die Reparatur weiter kaschiert und eine neuerliche Abnutzung verlangsamt. Tragen Sie die Nachbearbeitungsflüssigkeit entsprechend der Herstellerangaben auf und verwenden Sie gegebenenfalls einen Föhn, um das Produkt auszuhärten.
Mögliche Probleme & Lösungen
Damit brüchiges Leder optimal repariert werden kann, müssen Sie zuerst für eine saubere Oberfläche sorgen. Insbesondere bei hartnäckigen Verschmutzungen kann das schwer sein. Versuchen Sie es mit einem speziellen Lederreiniger und einem weichen Tuch. Hilft das nicht, können auch Babyfeuchttücher zum Einsatz kommen. Achten Sie auf eine fettfreie Formel, damit Sie die Lederoberfläche nicht nochmal entfetten müssen.
FAQ
Wie kann abgeschürftes Leder repariert werden?
Brüchiges und abgeschürftes Leder sollte zuerst mit einer passenden Lederpflege behandelt werden, bevor Sie zu neutraler Lederfarbe oder Flüssigleder greifen. Beide Optionen funktionieren wie eine Spachtelmasse und füllen die Beschädigungen. Nach dem Trocknen bleiben sie insbesondere auf Glattleder weich und flexibel.
Wie wird Nubukleder am besten repariert?
Im Gegensatz zu Glattleder besitzt Nubukleder eine raue Oberfläche, was die Reparatur schwieriger macht. Kleinere Kratzer und Flecken können oftmals mit einer hochwertigen Wildlederbürste behandelt werden. Löcher und Risse lassen sich hingegen kaum unsichtbar kaschieren.
Was ist Flüssigleder?
Flüssigleder ist eine spezielle Spachtelmasse, die für das Füllen von Rissen und Löchern in Leder verwendet werden kann. Sie lässt sich in verschiedenen Farbtönen kaufen und auch anmischen, sodass eine passende Farbvariante für jedes Leder gefunden werden kann. Nach dem Trocknen sorgt sie für eine weiche und flexible Oberflächenstruktur.
Wie kann man gerissenes Leder reparieren?
Entfernen Sie zuerst etwaigen Schmutz von der Lederoberfläche und entfetten Sie diese mit einer Lederreinigung, bevor Sie den Bereich rund um die Schadstelle anschleifen. Verwenden Sie dann Lederkleber und befestigen Sie bei Bedarf einen Lederflicken damit. Zuletzt muss der Bereich mit Flüssigleder glattgespachtelt werden.