Schritt für Schritt Lehmofen selber bauen
- Sand
- Erde
- Schweineborsten
- Lehm
- Zeitung
- Gusseiserne Tür / Hitzeblech
- kurzes Stück Ofenrohr
- Sonnenschirm / Pavillon
- Maurerkübel
- Glättkelle
- Rührquirl
- Schaufel
- altes Nudelholz
1. Unterbau
Ideal ist es, wenn Sie einen etwa 80 Zentimeter hohen Unterbau aus gemauerten Steinen haben. Ein einfaches Fundament reicht natürlich auch aus, doch dann müssen Sie später die heiße Kohle oder die fertige Pizza auf Knien aus dem Lehmofen holen. Dabei werden Sie sich dann wahrscheinlich häufiger verbrennen.
2. Backofenboden
Sie können statt eines festen Lehmbodens auch eine größere Schamotte Platte als Boden verwenden. Wenn Sie jedoch Lehm verwenden möchten, sollten Sie diesen in etwa ein Zentimeter starken Schichten auflegen und mit einem alten nassen Nudelholz festwalzen. Je nach Feuchtigkeit Ihrer Lehmmischung sollten Sie die einzelnen Lagen kurz etwas antrocknen lassen, damit später keine Risse entstehen.
3. Tür einplanen
Der Begriff Tür ist natürlich etwas übertrieben. Im Grund benötigen Sie lediglich ein hitzestabiles Blech mit einem Holzgriff auf der einen Seite. Das wird dann lediglich vor den Brennraum gestellt. Sie sollten das Blech oder eine gusseiserne Ofentür jedoch bereits besitzen, bevor Sie mit dem Lehmofenbau beginnen. Sonst haben Sie eventuell später eine Öffnung, die eine andere Form hat oder zu groß für die Tür ist.
4. Innenraum bauen
Die Form des Innenraums legen Sie mit Steinen und Sand fest. Legen Sie auf den Boden des Lehmofens erst einige Klinkersteine oder dergleichen aus und füllen Sie darauf feuchten Sand. Bauen Sie einen schönen länglichen Hügel. So groß wie dieser Hügel ist, wird später der Backraum Ihres Lehmofens. Nehmen Sie die Tür als Anhaltspunkt für den Zugang zum Backraum. Der Sand muss dann noch mit Zeitungspapier abgedeckt werden, damit er sich nicht mit dem Lehm verbindet.
5. Ofenrohr
Im hinteren Bereich wird bei einem einfachen Ofen das Ofenrohr eingesteckt. Sie können dazu beispielsweise einen dicken Ast in Ihren Sandhaufen stecken, der das Rohr hält. Bedenken Sie aber, dass Sie diese Halterung später herausziehen müssen.
6. Lehm kneten
Die Lehmmischung aus etwas Erde (möglichst blaue harte Erde – nicht zu locker), Lehm und Schweineborsten wird zu unterschiedlich großen Kugeln geformt. Die Kugeln ordnen Sie in Ringen um den Sandhaufen an und verstreichen diese miteinander. Wer schon einmal getöpfert hat, kennt das System. Sorgen Sie dafür, dass der Ofen nicht nass wird und stellen Sie daher einen Pavillon oder einen Sonnenschirm darüber. Folie eignet sich nicht, da die Feuchtigkeit dann nicht abziehen kann.
7. Ausräumen
Wenn der Lehm einige Wochen gründlich durchgetrocknet ist, kann der Innenraum ausgeleert werden. Schauen Sie nach, ob irgendwo Risse aufgetreten sind. Diese müssten Sie erst nacharbeiten, bevor Sie den Ofen das erste Mal langsam und vorsichtig mit ein wenig Holz anfeuern.