Wie lässt sich ein Holzbackofen selber bauen?
Um einen Holzbackofen selbst zu bauen, ist zunächst ein Bauplan zu erstellen. Danach sind die benötigten Bauteile und Werkzeuge zu beschaffen. Anschließend ist das Fundament frostfrei anzulegen, der Unterbau aufzumauern, der Brennraum aufzubauen, der Ofen zu verklinkern, der Abzug aufzumauern und zuletzt die Ofentür einzusetzen.
Schritt für Schritt einen Holzbackofen selber bauen
- Zement
- Sand
- Kies
- Moniereisen
- Klinkersteine
- Ofentür mit Rahmen
- Schiebetür hitzefest
- Schamotte
- Schamottemörtel
- Keramikofenrohr
- Papier
- Maurerkelle
- Fugenkelle
- Maurerkübel
- Rührquirl
- Wasserwaage
- Schaufel
- Spaten
- Zollstock
- Bleistift
1. Bauplan erstellen
Planen Sie zunächst, welche Größe der Innenraum des Steinbackofens haben soll. Danach richtet sich die Menge der Schamotte Steine und Klinker, die Sie benötigen. Informieren Sie sich im Baumarkt, welche Größen beim Schamotte vorrätig sind. Dann können Sie den Innenraum so planen, dass Sie keine Schamotte verschwenden oder schneiden müssen.
Planen Sie auch die Höhe des Holzbackofens so, dass Sie sich später nicht zu stark bücken müssen. Je nach Ihrer Körpergröße kann der Ofen also eine Einschubhöhe zwischen 70 und 100 Zentimeter haben. Je besser Sie die Planung jetzt durchführen, desto weniger werden Sie sich später an dem Ofen verbrennen. Bedenken Sie, dass die heiße Glut weitgehend ausgeräumt oder zumindest zur Seite geräumt werden muss, bevor Sie das Backwerk in den Ofen schieben können.
2. Fundament frostfrei anlegen
Das Fundament für den Backofen im Garten sollte mindestens 60 Zentimeter tief ausgehoben werden. Idealerweise sollten Sie etwas Moniereisen in das Fundament einlegen, so bricht das Fundament auch bei stärkstem Frost später nicht. Einige einfache Punktfundamente reichen bei einem schweren gemauerten Backofen nicht aus. Am Boden des Fundaments sollte eine dünne Lage Kies verteilt werden.
Anschließend wird Zement um die Moniereisen verteilt. Wenn Sie noch alte Bruchsteine von einem anderen Umbau haben, können diese im nassen Zement eingebettet werden. So sparen Sie Zementmischung ein und brauchen nicht so lange mischen.
3. Unterbau aufmauern
Das Fundament muss erst gründlich durchtrocknen, bevor mit dem Mauern begonnen werden kann. Den Unterbau können Sie wahlweise Stein auf Stein mauern oder aus Beton schütten. In dem Fall benötigen Sie einige Schalplatten und Schalbretter, die Sie mit einem starken Gurt gegen ein Auseinanderdrücken sichern. Auch hier sollte etwas Eisen in die Betonmasse eingebettet werden.
4. Brennraum aufbauen
Die Schamottesteine werden mit dem Schamottemörtel zusammengefügt. Vergessen Sie nicht, hinten eine Lücke für den Abzug zu lassen. Diese sollte mindestens zehn Zentimeter im Durchmesser haben. Wenn Sie sehr erfahren sind oder einen speziellen Bauplan besitzen, können Sie die Abluft auch noch einmal um die Schamotte oben leiten. Für Einsteiger ist diese Bauweise aber etwas zu aufwändig.
5. Ofen verklinkern
Der Schamottebrennraum kann zunächst mit einer dünnen Schicht Schamottemörtel verputzt werden. So schließen die Klinker nicht direkt an die Schamottesteine an und die Hitze im Ofen kann länger gehalten werden. Anschließend werden rund um den Backraum Klinker aufgemauert. Halten Sie die Fugen zwischen den Steinen möglichst klein und sauber. Herausquellender Mörtel (5,54 € bei Amazon*) sollte immer sofort wieder entfernt werden. Wenn Sie anschließend sehen, dass die Fugen nicht komplett gefüllt sind, sollten diese nach dem Trocknen noch mit der schmalen Fugenkelle verfugt werden.
6. Abzug aufmauern
Der Bereich um den Abzug sollte schräg zulaufen. Versetzen Sie dafür die Klinker immer ein Stückchen weiter nach innen. Der Abzug muss ein deutliches Stück aus dem Ofen ragen, leider gibt es dafür keine grundsätzlichen Höhenangaben. Wenn der Abzug zu gering gewählt wird, zieht der Ofen oft schlecht und Sie bekommen das Feuer nur schwer in Gang. Außerdem kann es sein, dass der Rauch vorn aus dem Ofenloch kommt, was nicht nur für Sie beim Nachlegen des Holzes lästig ist, sondern auch später beim Backen etwas in den Teig einzieht.
Sie müssen keinen kompletten Bausatz kaufen, um sich die Arbeit zu erleichtern. Zum Beispiel können Sie das komplette Element für den Abzug auch extra kaufen und den Rest selbst nach eigenen Plänen bauen.
7. Ofentür einsetzen
Die Ofentür kann entweder mit den Klinkern um den Ofen fest durch einen Rahmen verbunden, oder einfach aufgestellt werden. Es gibt spezielle Schiebetüren, die unten sozusagen auf zwei kleinen Schienen stehen. Diese Türen haben meist auch einen praktischen Holzgriff. Wenn Sie in einer Gegend mit starkem Frost wohnen, sollten Sie für den Steinbackofen im Garten lieber diese einfache Variante wählen. Der eingemauerte Metallrahmen der festen Ofentür könnte durch Frost herausgesprengt werden.
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