Brauchtum gibt grobe Regeln vor
Bei einem Maibaum handelt es sich um einen runden Holzstamm ohne Äste und Rinde, der als Pfahl aufgestellt wird. Runde oder quer angebrachte Dekorelemente bilden die Baumkrone, die individuell gestaltet wird. In kleinen Größen wird der Maibaum auch als Liebesmaie bezeichnet. Dann dient er als Gruß der unverheirateten Männer an unverheiratete Frauen.
Regionale Eigenschaften beeinflussen die farbliche Gestaltung. Den meisten Maibäumen ist allerdings ein spiralförmig ansteigender Farbstreifen gemeinsam. Überregional bekannt und populär ist die Kombination von Blau und Weiß. Nicht nur in Bayern ist diese Farbkombination beliebt. Die Spiralen können aber auch in jedem anderen Farbpaar aufgemalt werden, wie beispielsweise die Franken mit Rot und Weiß belegen.
Laufrichtung und Spiralbandbreite
Die farbige Spirale, die sich um den Pfahl dreht, wird normalerweise rechtsdrehend ausgeführt. Die Spirale setzt unten links an und steigt nach rechts auf. Dieser Verlauf ist kein Gesetz, aber gängig und verbreitet. Meist wird die Breite der Streifen in gleichem Maß angelegt. Es ist aber durchaus möglich, unterschiedliche Breiten anzulegen.
So streichen Sie einen Maibaum
- Wetterfeste Acrylholzfarbe in den gewünschten Farbtönen
- Eventuell Grundierung
- Eventuell Abklebeband
- Bindfaden oder Schnur
- Stahlstifte
- Hammer
- Marker oder Zimmermannsbleistift
- Pinsel
- Schmale Malerrolle
1. Pfahl vorbereiten
Ihr Pfahl muss geschält sein und eine glatte Oberfläche besitzen. Je nach Holzart sollten Sie eine passende Grundierung auftragen.
2. Schnüren
Sie wickeln Bindfaden oder Schnur spiralförmig um den Pfahl. Nach jeder Vierteldrehung schlagen Sie einen Stahlstift als Halterung ein. So bringen Sie die Spirale auf der ganzen Länge von unten bis oben rechtsdrehend an. Bei unterschiedlich breiten Streifen verdoppelt sich die Schnürung.
3. Hilfslinien aufzeichnen
Jetzt können Sie entlang der Schnürung mit Bleistift oder Marker die Hilfslinien aufzeichnen oder Sie beginnen direkt mit dem Streichen.