Was kostet ein schlüsselfertiges Massivhaus?

Einer der wichtigsten Aspekte beim Hausbau sind die Kosten – schließlich ist die Investition groß. In diesem Artikel erklären wir Ihnen anhand eines Beispielprojektes, wie teuer ein schlüsselfertiges Massivhaus werden kann und wie Sie Kosten sparen können.

Was ist ein schlüsselfertiges Massivhaus?

Wenn ein Haus schlüsselfertig ist, sind alle Innenausbauarbeiten bereits abgeschlossen; es ist also einzugsbereit. Damit stellt es das Gegenteil zum Ausbauhaus dar, bei dem Sie für den Innenausbau verantwortlich sind. In fast allen Fällen ist das schlüsselfertige Haus jedoch entscheidend teurer als ein Ausbauhaus, bei dem Sie hohen zeitlichen und handwerklichen Aufwand in Kauf nehmen müssen.

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Die Unterscheidung zwischen schlüsselfertigem Massivhaus und der Ausbauvariante kommt daher, weil immer mehr Massivhaushersteller an den Markt gehen, nach dem Vorbild von Fertighausherstellern. Mehr darüber erfahren Sie hier

Unser Beispielprojekt

Um Ihnen die Kalkulation eines schlüsselfertigen Massivhauses möglichst realistisch zu veranschaulichen, haben wir folgendes Projekt gewählt: Eine Familie möchte ein Zweifamilienhaus mit einer Hausgrundfläche von 140 Quadratmetern und einem Keller bauen, das passende Grundstück umfasst insgesamt 500 Quadratmeter. Da das Grundstück schon vollständig erschlossen ist, also mit allen Leitungen der Infrastruktur verbunden ist, fallen hier keine Kosten an.

Kalkulation des Beispielprojektes

Kostenübersicht	Preis
1. Grundstück 500 qm	45.000 EUR
2. Zweifamilienhaus mit Grundfläche 140 qm	180.000 EUR
3. Keller inkl. Aushub	40.000 EUR
4. Gestaltung des Gartens mit Terrasse	15.000 EUR
5. Formalitäten ( Notar, Baugenehmigung etc. )	10.000 EUR
Gesamt	290.000 EUR

Würde man das gleiche Projekt als Ausbauhaus durchführen, könnte man vom Preis des Massivhauses etwa 60.000 Euro abziehen, was einem Gesamtbetrag von 230.000 Euro entsprechen würde.

Wo kann man Kosten sparen?

Auch bei einem schlüsselfertigen Haus kann man durch eine gezielte Checkliste Kosten sparen. Ziel davon ist, dass Sie keine unnötigen Bauvorhaben durchführen: Brauche ich wirklich einen Keller? Muss es eine Garage sein, oder reicht auch ein Carport?

Erstere Frage hätte in unserem Beispiel eine Ersparnis von 40.000 Euro gebracht: Es ist nicht nötig, nur für die Haustechnik und etwas „Krempel“ einen Keller zum Preis eines Mittelklassewagens zu bauen. Genauso gut taugt ein separater, überirdischer Abstellraum.

Auch die Grundstücksfläche treibt die Kosten in die Höhe, wenn sie Ihre Bedürfnisse überschreitet. Hätten wir im Beispiel ein Grundstück mit 600 statt 500 Quadratmetern genommen, wäre dieses etwa 10.000 Euro teurer gewesen. Manche „Ersparnisse“ entstehen einfach durch ein gründliches Prüfen der Situation. Und ganz wichtig: Lesen Sie alle Verträge genau durch, um böse Überraschungen zu verhindern.

Tipps & Tricks

Ziehen Sie beim Prüfen des Bauvertrages eines Experten, zum Beispiel einen Notar, zur Hilfe. Viele Anbieter verwenden ungenaue Formulierungen, um Sie in die Irre zu führen. Ist der Vertrag erst unterzeichnet, können sowohl kosten- als auch planungsmäßig bittere Enttäuschungen entstehen.