Mauerabdeckungen
Jede Mauer muss auf der Oberseite gegen das Eindringen von Regenwasser in die Mauer geschützt werden. Bei Mauern, bei denen die Krone kein oder nur ein sehr schwaches Gefälle hat, sieht die DIN 1053 das auch zwingend vor. Bei Mauern mit starkem Gefälle ist eine Abdeckung zwar nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert.
Würde auf eine Abdeckung verzichtet, wäre die Mauer bereits nach kurzer Zeit durch eindringende Niederschläge durchfeuchtet. Nach wenigen Jahren wäre die Stabilität der Mauer durch die Feuchteschäden nicht mehr gegeben. Sie würde zusammenstürzen.
Arten der Abdeckung
Insgesamt gibt es vier gebräuchliche Arten von Abdeckungen:
- Mauerabdeckung mit Blechen
- Mauerabdeckung mit Naturstein
- Mauerabdeckung mit Betonelementen
- Mauerabdeckung mit speziellen Dachziegeln
Das Thema Überstand stellt sich dabei bei jeder Art der Abdeckung.
Überstände bei verschiedenen Abdeckungen
Grundsätzlich ist ein Überstand von mindestens 2 cm vorzusehen. Das verhindert, dass das von der Abdeckung tropfende Wasser auf die Mauer tropft oder zurück auf die Mauer spritzt.
Eine Abdeckung wäre sonst sinnlos, weil die Mauer dann zwar nicht von oben her aber von der Vorderseite her durchfeuchtet würde. Geringere Überstände sind nicht zweckmäßig, da das Wasser von verschiedenen Kräften (Adhäsion) getrieben würde.
Gemessen wird der Überstand immer von der Position der Tropfkante aus! (An dieser Stelle tropft ja das Wasser herunter).
Größere Überstände können Sie bei Mönch und Nonne Dachziegeln als Mauerabdeckung einplanen. Dort kann der Überstand durchaus bis zu 10 cm betragen, um die Mauer besser zu schützen. Geringere Überstände als 2 cm sollten Sie aber auch hier (trotz des vorhandenen Gefälles) nicht anlegen. In der Regel wird man sich nach der Größe der Ziegel richten, und den Überstand über die Mauer entsprechend gestalten.