Warum bekommt Messing schwarze Flecken?
Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink. Vor allem das Kupfer ist anfällig für Verfärbungen, wenn es mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Das hat es übrigens mit Silber gemeinsam. Allerdings entstehen durch die Oxidation mit Sauerstoff nicht unbedingt schwarze Flecken auf dem Metall (das gibt es zwar auch), sondern eher eine braune Patina oder sogar grüne Verfärbungen.
Die Patina ist ganz normal, weil, wie oben beschrieben, die Messingoberfläche an der Luft oxidiert. Außerdem ist diese Patina nicht schädlich. Im Gegenteil: Wer Vintage-Möbel mag, wird das Messing vielleicht gar nicht reinigen, weil es durch die Patina einen ganz eigenen, ältlichen Charme hat.
Wenn nicht durch Oxidation, woher die schwarzen Flecken?
Anhand von Schubladenknäufen aus Messing lässt sich sehr gut erklären, warum auf dem Metall auch schwarze Flecken auftreten. Den Schubladenknauf berühren wir mit den Händen. Die Hand ist vielleicht nicht ganz sauber, beispielsweise, wenn wir gerade in der Küche hantieren, dann gelangt Fett auf den Knauf und natürlich auch Schweiß. Wenn Sie genau hinsehen, sind die schwarzen Flecken auf den Messingknäufen einfach eine dicke Fettschicht. Das Fett zieht Staub und Schmutz an und verfärbt sich schwarz.
Auf einem Segelboot, das auf dem Meer gefahren wird, verfärben sich die Messingbeschläge zusätzlich oft grünlich. Dann haben Sie es mit Grünspan zu tun.
Wie entstehen grüne Flecken auf Messing?
Auch für die grünen Flecken, bzw. die grüne Schicht auf Messing ist der Kupferanteil verantwortlich. Grünspan entsteht, weil das Kupfer mit dem Salz im Wasser und in der Luft reagiert. Ein schlechtes Zeichen ist das aber zunächst auch nicht, denn Grünspan bedeutet, dass es sich um Messing mit einem hohen Kupferanteil handelt, die Beschläge also hochwertig sind. Sobald Sie das Messing reinigen, sollte die Oberfläche wieder golden glänzen.