Flüssiges Aufarbeiten mit anschließender Aushärtung
Für jede Natursteinart werden in Baumärkten und im Fachhandel geeignete Reparatursets angeboten. Das Anwendungsspektrum reicht vom Glätten feiner Kratzer bis zum Füllen oder Kleben größerer Schäden. Bei allen Hilfsmitteln handelt es sich um Materialien, die in flüssiger Form aufgetragen, ausgehärtet und durch Polieren optisch angepasst werden.
Entscheidend für die Wahl des richtigen Sets ist die Größe bzw. die Tiefe des Schadens. Für oberflächliche, optische Beschädigungen ohne mechanische Einwirkung reicht das Heißwachsspachteln aus. Bei Brüchen oder größeren Rissen sind Harzprodukte die beste Wahl.
Reparaturmaterial muss bleiben, wo es gebraucht wird
Stein- und Marmorkitt sind zwei typische Reparaturprodukte, die sowohl füllen als auch kleben. Als Zweikomponenten-Produkte bilden sie die stabilsten Verbindungen. Beim Ausbessern von Natursteinen ist vor allem auf das Saugverhalten des Steins zu achten. Das gilt auch für die Sanierung.
Wird Naturstein geklebt, kann ungeeigneter Kleber während der Trocknungsphase in die Poren und Kapillaren des Steins eindringen. Dadurch verliert er an den aufeinandertreffenden Steinoberflächen seine Bindekraft. Andere Kleber verlieren durch die Saugfähigkeit von Natursteinen ihren Wasseranteil und damit ihre Wirksamkeit.
Eigenschaften wirksamer Kleber und Füllstoffe
Um den Eigenschaften von Natursteinen gerecht zu werden, muss man bei der Reparatur mit Harzen folgendes beachten:
- Die Zusammensetzung des Harzes darf nicht aus den Klebestellen herausquellen.
- Der Kleber darf seine Klebkraft nicht durch Trocknung verlieren.
- Nach dem Polieren muss die Oberfläche der Spachtelmasse zum Stein passen.
- Je nach Herstellerangaben und Steinart ist eine Grundierung erforderlich.
- Kleber und Spachtel sollten fett- und silikonfrei sein.
- Bei größeren Beschädigungen, wie abgebrochenen Ecken, ist eine puzzleartige Verklebung einer vollständigen Verfüllung mit Harz vorzuziehen.