Ursachen analysieren und beseitigen
Der erste Schritt für das spätere Ausbessern von Sandstein ist die gründliche Schadensanalyse und Ursachenforschung. Während abgeplatzte Ecken meist selbsterklärende mechanische Ursachen haben, muss bei Rissen und Spalten genau geprüft werden. Sollten sich strukturelle Schäden ins Gestein „hineinziehen“, müssen diese ausgearbeitet werden.
Vor dem Reparieren von Sandstein sollte ausschließlich „gesundes“ Gestein vorhanden sein, was einen zuverlässigen Träger für den späteren Füllstoff darstellt. Bei Abbröckelungen muss eventuell vorhandene Feuchtigkeit, auch unter oder hinter dem Sandstein, ausgetrocknet werden. Wenn Ausblühungen entdeckt werden, muss der Sandstein mit Opferputz oder durch Kompressen entsalzen werden.
Klebstoff und Kalkmilch
Risse und abgeplatzte Steinstücke können geklebt werden, wobei aber unbedingt ein diffusionsoffener Klebstoff verwendet werden sollte. Das beste Reparatur- und Füllmaterial für Ausbesserungen stellt Kalkmörtel dar. Er ist sehr gut der Härte des Originalgesteins anpassbar und lässt sich einfach formen und modellieren.
Eine zusätzliche die Haftung unterstützende Maßnahme ist die Anwendung von Kalkmilch vor dem Verfüllen von schadhaften Stellen. Das Aufbringen der Kalkmilch ähnelt dem „Einbalsamieren“ der Innenwände von Löchern und Rissen.
Schichten und Farbe
Die Verfüllungen können in einer Schicht oder in mehreren Arbeitsgängen erfolgen. Eine Einzelschichtdicke von mehr als zwei Zentimetern sollte vermieden werden. Bei tieferen beziehungsweise höheren Verfüllungen sollte erst nach dem Abbinden und Aushärten der ersten Schicht eine weitere verfüllt werden.
Wenn eine Färbung für den Füllstoff vorgesehen ist, sollte bei mehrschichtigem Auftrag nur die oberste Schicht mit Farbpartikeln versehen werden. Eine gute Alternative kann bei selber angemischtem Mörtel die Einfärbung durch die passende Sandsorte erzielt werden. In jedem Fall ist der Regel zu folgen, dass die Füllmasse weicher als der sie umgebende Sandstein bleibt.