Warum eine Niederdruck-Armatur?
In Küchen oder Badezimmern ohne zentrale Warmwasserversorgung wird die Warmwasseraufbereitung oft über einen Untertischboiler oder Wärmespeicher gelöst. Hier kommen Niederdruck-Armaturen zum Einsatz. Diese speziellen Armaturen sind für drucklose Warmwasserbereiter konzipiert und schützen die Geräte vor zu hohem Wasserdruck.
Der Hauptvorteil einer Niederdruck-Armatur ist ihre Flexibilität. Zusammen mit einem Untertischboiler sorgt die Armatur dafür, dass kaltes Wasser in den Boiler fließt, erhitzt wird und durch nachströmendes kaltes Wasser in die Armatur gedrückt wird. Diese Technik ermöglicht die Nutzung von heißem Wasser in älteren Gebäuden ohne zentrale Warmwasserleitung.
Der Anschluss – Schritt für Schritt erklärt
Ein präziser Anschluss einer Niederdruck-Armatur mit ausziehbarer Brause ist unerlässlich. Folgen Sie diesen Schritten:
1. Sicherung der Wasserzufuhr:
Schalten Sie den Haupthahn ab und lassen Sie Restwasser durch Öffnen der Armatur abfließen.
2. Vorbereitung der Anschlussstelle:
Entfernen Sie die alte Armatur, indem Sie die Muttern lösen. Reinigen Sie die Anschlussstellen gründlich.
3. Installation der neuen Armatur:
Setzen Sie die neue Armatur ein und führen die Schläuche durch die Öffnung in der Spüle oder Arbeitsplatte. Befestigen Sie die Armatur sicher, aber vermeiden Sie Überdrehen der Muttern.
4. Anschluss der flexiblen Schläuche:
Die Niederdruck-Armatur hat drei Schläuche. Verbinden Sie den ersten Schlauch mit dem Kaltwasseranschluss, den zweiten Schlauch mit dem Kaltwassereingang des Boilers und den dritten Schlauch mit dem Warmwasserausgang des Boilers.
5. Integration des T-Stücks:
Montieren Sie das T-Stück am Warmwasserausgang des Boilers. Verbinden Sie den dritten Schlauch der Armatur mit dem T-Stück. Der andere Ausgang des T-Stücks führt zur ausziehbaren Brause.
6. Brauseschlauch anschließen:
Schließen Sie den Brauseschlauch ebenfalls an das T-Stück an. Achten Sie darauf, dass alle Verbindungen sicher und dicht sind.
7. Prüfung auf Dichtheit:
Öffnen Sie den Haupthahn, um die Armatur und sämtliche Verbindungen auf Dichtheit zu überprüfen. Stellen Sie sicher, dass keine Leckagen vorhanden sind.
Durch diese Schritte gewährleisten Sie, dass Ihre Niederdruck-Armatur korrekt angeschlossen ist und einwandfrei funktioniert. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.
Mögliche Fehlerquellen und deren Behebung
Beim Anschluss einer Niederdruck-Armatur mit ausziehbarer Brause gibt es einige häufige Fehlerquellen:
Fehlender Durchflussregler:
Ein hoher Wasserdruck kann das drucklose System überlasten. Verwenden Sie einen passenden Durchflussregler gemäß Montageanleitung.
Vertauschte Anschlüsse:
Wird der Kalt- und Warmwasserschlauch vertauscht, wird der Kreislauf gestört. Kontrollieren Sie die farblichen Markierungen und deren Zuordnung.
Übermäßig geöffnete Eckventile:
Zu stark geöffnete Eckventile können zu hohem Druck führen, was den Boiler beschädigen könnte. Öffnen Sie die Ventile nur so weit wie nötig.
Ungeeignete Strahlregler:
Verwenden Sie keine engmaschigen Luftsprudler oder Wasserstopp-Vorrichtungen. Diese erhöhen den Druck im Untertischgerät. Nutzen Sie den vorgesehenen Strahlregler.
Leckagen bei Verbindungen:
Ziehen Sie alle Verschraubungen handfest an. Geben Sie ihnen gegebenenfalls noch eine Vierteldrehung mit dem Schraubenschlüssel, ohne zu viel Kraft aufzuwenden.
Armaturenfett für die Brause:
Sollte der Brauseschlauch nicht mehr problemlos in seine Fassung zurückgleiten, tragen Sie Armaturenfett auf die beweglichen Teile auf.
Diese Hinweise minimieren potenzielle Fehlerquellen und gewährleisten eine erfolgreiche Installation.
Besonderheiten verschiedener Armaturen
Es gibt ein breites Spektrum an Niederdruck-Armaturen, die sich in Funktionalität und Design unterscheiden:
1. Griffposition:
Entscheiden Sie je nach Bedarf und Platzangebot, ob die Armatur von oben oder seitlich bedient wird.
2. Ausziehbare Brause:
Diese Variante bietet einen erweiterten Aktionsradius und erleichtert Arbeiten wie das Befüllen von Töpfen und die Reinigung großer Gegenstände. Einige Modelle haben einen Umschalter zwischen Laminarstrahl und Brausestrahl.
3. Materialien und Oberflächen:
Wählen Sie aus Materialien wie Edelstahl oder verchromtem Messing, die korrosionsbeständig und langlebig sind. Die Oberflächen können matt, glänzend oder gebürstet sein.
4. Spartipps:
Moderne Modelle mit wassersparenden Technologien tragen zu einem geringeren Wasserverbrauch bei. Einhebelmischer ermöglichen eine einfache und schnelle Temperaturregulierung.
5. Kompatibilität:
Überprüfen Sie vor dem Kauf die Kompatibilität des Modells mit Ihrem bestehenden Boiler. Beachten Sie die Montageanleitung für spezifische Anforderungen an Durchfluss und Druck.
Durch die Wahl der richtigen Armatur verbessern Sie Komfort und Effizienz in Ihrer Küche oder Ihrem Badezimmer.