Auf und in OSB kann die Beize nicht einziehen
Grobspanplatten sind aus Holzspänen und Bindemittel gepresst. Dabei entsteht die Lage und Verteilung der Späne durch kreuzweise „geworfene“ Schichten. Der Werkstoff wird dann mit Bindemittel „getränkt“ und gepresst. Dabei entsteht eine zufällige Verteilung.
Auch wenn einige Ratgeberportale das Beizen von OSB mit dem von anderem Holz vergleichen, ist und kann das nicht zutreffen. Schon diese zufällige Verteilung durch den Herstellungsprozess sorgt dafür, dass Beize genauso zufällig einziehen kann oder auf harte und saugfreie Bindemittel trifft. Ein gleichmäßiges Einwirken ist unmöglich.
Kreative Wege nutzen den Zufall
Das Problem der Zufälligkeit zeigt sich schon bei nur auf der Oberfläche aufgetragenen Farben, Lacken und Lasuren. Während dieser Umstand bei transparenten Streichmitteln eine untergeordnete Rolle spielt, führt es bei farbigen Aufträgen zu ungleichmäßigen Ergebnissen.
Der Zufallseffekt kann gezielt ausgenutzt werden, wenn das Ergebnis der künstlerischen Freiheit dienen soll. Auftrag von Beize kann bunte und sehr abwechslungsreiche Optiken erzeugen. Sie lassen sich nur bedingt planen und entstehen mehr als kreativer Prozess.
Folgende Zufallseffekte können entstehen:
- Farben der Bindemittel- und Holzspanflächen unterscheiden sich
- Kontraste der Späne können sehr dominant heraustreten
- Die einzelne Späne und Zwischenräume können „Farbverläufe“ und „Fleckigkeit“ entwickeln
- Die falsche (chemische) Beize löst das oder die Bindemittel an
- Die Holzspäne fangen an zu bröseln und zu stauben
Die Optiken können zu attraktiven und aufregenden Hinguckern werden, die sich beispielsweise zur Dekoration eines Partyraums einschließlich Tanzboden wunderbar eignen.