Kleben ist seltener, schrauben die gängige Methode
Wenn an einer Fassade an Wärmedämmverbundsystem (WDVS) montiert wird, ist eine Putzträgerplatte fast immer der außen liegende Bestandteil des Aufbaus. Die dämmenden Putzträgerplatten können hohe Materialstärken von mehreren Zentimetern besitzen. In selteneren Fällen werden sie auf OSB verklebt. Gängig ist das Verschrauben mit speziellen Halteankern.
Die Halteanker werden durch die OSB-Platte bis ins Mauerwerk geführt. Am Kopf besitzen sei eine tellerförmige Scheibe, mit der die Putzträgerplatte gehalten wird. Beim „Anziehen“ mit Schraubbewegungen üben sie Druck aus, der die beiden Werkstoffplatten bündig und gleichmäßig aufeinanderdrückt. Voraussetzung ist eine fachgerechte Anzahl und Platzierung der Halteanker.
Befestigungsköpfe müssen von der Oberfläche entkoppelt werden
Sehr wichtig ist das Beachten des Wärmeverhaltens von Befestigungen. Falsche und unvorteilhafte Befestigungen führen zu Kälte- und Wärmebrücken, die einen guten Wärmedurchlasskoeffizienten stark verschlechtern können. In den meisten Fällen stellt das Versenken der Anker- oder Dübelteller die Lösung dar. Das Versenken befördert die Teller unter die Putzschicht. Solange kein direkter Kontakt zur „Außenwelt“ entsteht, kann ein guter Außenputz (beispielsweise Silikatputz) entkoppeln und den Temperaturtransfer unterbinden.
Neben der beeinträchtigten Dämmwirkung des WDVS kann auch der Putz durch kalte oder warme Stellen in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch nach langer Zeit können die Teller sichtbar hervortreten und hässliche, wie Flecken wirkende, Zeichnungen auf der Fassade bilden.
Beim Verputzen einer Putzträgerplatte außen auf OSB sollte immer ein Armierungsgewebe eingesetzt werden. OSB als Holzwerkstoff „arbeitet“ und überträgt Spannungen auf die Putzträgerplatte, die ihrerseits den Putz mit Spannungen belastet. Eine Armierung verhindert das Reißen des Putzes.