Unterhaltspflege
Die Alltagspflege umfasst das Entfernen von Schmutz mit trockenen oder feuchten Hilfsmitteln. Bei lackierten Parketten entwickelt der mit einem nebenfeuchten Wischmopp oder Lappen geputzte Boden wieder Glanz, sofern die Oberfläche noch nicht zu zerkratzt ist und eines Renovierungspflege bedarf. Holzpolituren können beim temporären Aufarbeiten zusätzlichen Glanz erzeugen. Übliche Haushaltsreiniger sollten nicht verwendet werden, da sie oft zu aggressive Zusatzstoffe beinhalten.
Bei geölten oder gewachsten Parkettböden ist das Aufarbeiten im Bereich der Unterhaltspflege in größerem Umfang möglich. Nach einer nebelfeuchten Reinigung gelingt durch das partielle Auftragen von Wachs oder Holzöl das Aufarbeiten von stark genutzten und eventuell stumpf gewordenen Oberflächen auch zwischen den aufwändigen Renovierungspflege-Einheiten.
Renovierungspflege
Bei der Renovierungspflege wird durch das Abschleifen des Parketts der entscheidende Vorteil zu Bodenbelägen anderer Art ausgespielt. Im Normalfall sollte eine Renovierungspflege mindestens einmal jährlich erfolgen, da sie nicht nur die Bedeutung des optischen Aufarbeitens hat, sondern auch zum Erhalt des Parketts beiträgt. Als Indikatoren für die anstehende Notwendigkeit einer Renovierungspflege, um das Parkett aufzuarbeiten, sind der optische Gesamteindruck und eine wachsende Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Einflüssen und Belastungen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Holzbodenseife
- Lackseife
- Hartöl
- Hartwachsöl
- Holzöl
- Parkettwachs
- Pflegemilch
- Parkettlack
- Lackgrundierung
- Holzpolitur
- Schleifmittel
- Wischlappen, keine Mikrofaser
- Wischmopp
- Eimer
- Schleifmaschinen
- Pinsel
- Streichrollen
- Polierlappen
- Staubsauger mit Weichbürstenaufsatz
- Polierbürste
- Augen- und Mundschutz
1. Unterhaltspflege bei Lack
Das versiegelte Parkett kann durch eine Nassreinigung problemlos immer wieder zum Glänzen gebracht werden. Wichtig ist die Verwendung von wenig Wasser, das so genannte nebelfeuchte Wischen. Bei stärkeren Verschmutzungen sind mehrere Wischgänge erforderlich.
Bei der Verwendung von Spezial-Putzmitteln muss als letzter Arbeitsgang immer mit klarem Wasser nachgewischt werden, um Schlieren und Rückstände der Mittel zu entfernen. Einige Hersteller bieten Politurmittel an, die den Glanz unterstützen, in dem sie einen hauchdünnen Film auf dem Parkettlack bilden. Bei dieser Form des Aufarbeitens müssen Sie abwägen. Manche Polituren erzeugen eine rutschige Oberfläche.
2. Unterhaltspflege bei Öl oder Wachs
Auch bei geölten oder gewachsten Parkettböden ist das nebelfeuchte Wischen die richtige Reinigungsart. Hierbei entsteht allerdings seltener ein frischer Glanz, wenn zum Beispiel Holzbodenseife verwendet wird. Allerdings sorgt das zwischenzeitliche Nachölen oder Wachsen für neuen Glanz und eine partielle Aufarbeitung von stark genutzten Stellen ist unaufwändig möglich.
3. Renovierungspflege bei Lack
Bei einem komplett mit Lack versiegeltem Parkett muss bei einer Renovierungspflege das gesamte Parkett abgeschliffen werden. Dabei darf das Schleifen keine Rückstände vom alten Lack zurück lassen. Gleichzeitig darf der Holzabtrag nicht ungleichmäßig oder zu groß werden. Nach dem Schliff und der gründlichen Reinigung wird eine neue Grundierung und eine neue Lackschicht aufgetragen.
4. Renovierungspflege bei Öl oder Wachs
Parkett mit geöltem oder gewachstem Holz kann ebenfalls komplett abgeschliffen werden, um oberflächliche Verunreinigungen wie Feuchtigkeitsränder oder Flecken zu entfernen. Hier müssen Schleifmittel allerdings meist länger angewendet werden, weil das im Holz befindliche Öl oder Wachs eine Art „Glitscheffekt“ hervorruft. Nach dem Abschleifen kann und muss das Parkett mit der Aufbringung von Öl oder Wachs wieder aufgearbeitet werden. Ein geöltes oder gewachstes Parkett nachträglich durch eine Lackierung zu versiegeln, geht im Normalfall nicht.