Warum braucht man beim Parkett eine Dehnungsfuge mitten im Raum?
Dehnungsfuge ermöglichen es Materialien, sich auszudehnen und zusammenzuziehen, ohne dass sie zusammenstoßen, bzw. ohne das hässliche Lücken entstehen. Holz dehnt sich im Sommer aus und zieht sich im Winter bei trockener Luft zusammen. Aus diesem Grund werden beispielsweise Dehnungsfugen an den Wänden vorgesehen (das gilt auch für Dielenböden). Sie werden anschließend durch Sockelleisten verdeckt. Auch unter Türdurchgängen gibt es in der Regel eine Dehnungsfuge.
Wenn die Parkettfläche so groß wird, dass man mit einem sehr starken Ausdehnen und Schwinden rechnen kann, verlässt man sich nicht mehr nur auf die Dehnungsfugen an den Wänden, sondern baut eine zusätzliche Fuge im Raum ein. Meist ist dort auch schon eine Dehnungsfuge im Estrich, die auf den Bodenbelag übertragen werden muss. Sie kann das Mehr an Ausehnung aufnehmen. Damit die Dehnungsfuge möglichst nicht sichtbar ist und kein Schmutz hineingelangt, wird sie abgedichtet.
Ob eine Dehnungsfuge mitten im Raum notwendig ist, sollten Sie mit dem Parketthersteller absprechen. Manche Hersteller geben nämlich an, dass beispielsweise bis zu einer Raumlänge von 10 m ohne Dehnungsfuge gearbeitet werden kann.
Wie dichte ich die Dehnungsfuge im Parkett mitten im Raum ab?
Sichtbare Dehnungsfugen sollten Sie mit farblich passendem Material abdichten, damit sie nicht zu sehr auffallen (es sei denn, Sie wollen diese optische Abgrenzung auf dem Boden). Für Parkett sind Korkstreifen geeignet, die Sie in die Dehnungsfuge legen. Unten in die Fuge spritzen Sie etwas Kleber, dann legen Sie den Korkstreifen hinein.
Der Korkstreifen ist flexibel genug, dass er sich zusammenpresst, wenn sich das Holz ausdehnt und sich wieder ausdehnt, sobald sich das Holz zusammenzieht. So bleibt die Dehnungsfuge dauerhaft, aber flexibel verschlossen.