Ein Zentimeter pro laufenden Flächenmeter
Schon aus baulichen Gründen ist es meist nicht möglich, einen Laminatboden parallel und auf durchgängigen Stoß an einer Ausgangswand anzusetzen. Wenn die erste Reihe ausgerichtet wird, sollte bereits ein Dehnungsabstand eingeplant werden. Als Faustregel gilt, dass pro laufendem Meter Laminatfläche etwa ein Zentimeter Dehnungsfuge eingerichtet wird.
Wenn das Laminat Stoß auf Stoß an allen Wänden angesetzt wird und auch die letzte Reihe bündig abschließt, ist das Laminat falsch verlegt. Das gilt auch für den Abschluss an einer Treppe. Um die Fuge optisch zu verblenden, sind Sockelleisten üblich.
Werkzeug für die nachträgliche Fuge
Um verlegtes Laminat an der Wand zu schneiden, eignen sich folgende Säge- oder Stemmwerkzeuge:
Werkzeug | Funktion | Besonderheit |
---|---|---|
Handkreissäge | trennt bei passender Tiefeneinstellung das Laminat durch | braucht Mindestabstand zur Wand |
Lamellofräse | Nutenschneider aus dem Möbelbau | |
Schattenfugensäge | ähnelt der Lamellofräse | |
Stemmeisen/Hammer | Ausstemmen der Fuge | nur für einzelne Abschnitte geeignet |
Stichsäge | Durchtrennen des Laminats | Muss auf Bock gestellt werden |
Fuge freilassen und Kanten fixieren
Wenn Kabel unter Laminat versteckt werden sollen, kann die Dehnungsfuge genutzt werden. Allerdings ist ein „Vollstopfen“ zu vermeiden, um die Dehnungstoleranz zu erhalten. Idealerweise werden die Zwischenräume höchstens bis zur Hälfte gefüllt. Dehnungsfugen auf durchgängigen Flächen können mit Übergangsleisten verblendet werden, wie sie auch bei Raumübergängen zum Einsatz kommen.
Beim Einbringen der Dehnungsfuge muss darauf geachtet werden, dass die nun freiliegenden Enden des Laminatboden halten beziehungsweise mit Klammern oder Krampen fixiert werden. Bei losen und offenen Abschlusskanten schiebt sich das Laminat auseinander.