Harte und verformungsstabile Hölzer
Die Küche wird wie das Bad als Nassraum bezeichnet, da Spritzwasser und Wasserdampf häufig vorkommen. Das Feuchtigkeit und Wasser als natürlicher Feind eines Parketts betrachtet werden können, müssen unempfindliche und harte Holzsorten verwendet werden.
Eiche ist ein sehr geeignetes und oft verwendetes Holz für das Parkett in der Küche. Auch kanadischer Ahorn, Eibe, Buche, Esche, Kirsche und Robinie zählen zu den einheimischen Harthölzern. Alternativ eignen sich exotische Gehölze wie Azobé, Bambus, Balau, Mahagoni, Makassar, Merbau, Olive und Teak.
Nicht alle harten Hölzer sind verformungsstabil, da dieser Wert auch von der Legeart des Parketts abhängt. Kleinteilige Stäbchenparkette sind meist verformungsstabiler als großteiligere Schiffsboden- oder Dielenparkette.
Da in der Küche eine größere Wahrscheinlichkeit als in anderen Räumen herrscht, dass harte Gegenstände herunterfallen, sollte ein dickes Parkett oder eine hohe Nutzschichtstärke bei Mehrschichtprodukten gewählt werden, um ein häufigeres Renovieren und Reparieren zu ermöglichen.
Gewissensfrage Lackieren oder Ölen
Mit Lack versiegeltes Parkett ist unempfindlicher gegen alltägliche Gebrauchsspuren und kann durch das nebelfeuchte Wischen der Oberfläche sauber gehalten werden. Wenn kleine Kratzer in der Lackschicht entstehen, setzen sich diese allerdings schnell mit Küchen-„schmutz“ zu und bilden dunkle Streifen.
Geöltes und gewachstes Parkett entwickelt in der Küche schnell Gebrauchsspuren, die nur bedingt mit nebelfeuchtem Wischen zu entfernen sind. Eine unregelmäßige Oberflächenoptik entsteht zusätzlich zu den Gebrauchsspuren durch die Bildung einer Patina.
Wenn eine Verletzung der Lackschicht bei versiegeltem Parkett in der Küche Feuchtigkeit eintreten lässt, kann das Holz unter dem Lack quellen und der Lack aufplatzen. In diesem Fall ist nur das komplette Abschleifen und neu versiegeln als Reparaturmaßnahme möglich.
Kratzer, Dellen und Beschädigungen bei geöltem Parkett können an einzelnen Stellen durch partielles Abschleifen und Nachölen beseitigt werden. Spezielle Pflegemilchprodukte und Wachse erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegenüber Abriebschmutz.
Wer eine möglichst elegante und edle Optik bei seinem Parkett in der Küche schätzt, sollte sich für die Versiegelung mit Lack entscheiden. Solange keine mechanischen Schäden auftreten, ist das Parkett pflegeleichter und optisch „ansehnlicher“.
Bei einer genügsamen Einstellung zur Optik des Parketts in der Küche ist die geölte Variante die richtige Wahl. Mechanische Schäden können partiell repariert werden und die positive Wirkung auf das Raumklima passt auch in die Küche. Wer sich an Verschmutzungen, Flecken und Unregelmäßigkeiten weniger stören will, wählt eine lebhafte Sortierung mit kontrastreicher Textur, die viele Verunreinigungen optisch „schluckt“