Beanspruchung und Geschmack
Vor der Entscheidung, welche Art Parkettboden Sie verlegen wollen, sollten Sie sich über die zu erwartende Beanspruchung Gedanken machen. In einem Kinderzimmer ist das Verkleben zwecks besserer Schalldämmung immer empfehlenswert, für eine lange Lebensdauer beispielsweise in Wohneigentum sollte Massivholzparkett verlegt werden und wenn Sie eventuell beabsichtigen, einen verlegten Parkettboden wieder zu verwenden, können Sie das mit schwimmend verlegtem Schiffsboden-Fertigparkett ermöglichen.
Je hochwertiger und aufwändiger Ihr Parkettboden ausfallen soll, desto eher sollten Sie das Verlegen von Fachleuten ausführen lassen. Während Klickparketts einfach zu verlegen sind und Fehler kaum entstehen können, ist bei verklebten Mosaikparketten ein Risiko auf handwerkliche Fehler durch Unwissenheit gegeben. Daher sollten Sie Ihren persönlichen Geschmack auch immer mit dem Aufwand und natürlich auch Kosten abwägen. Auch wenn Ihnen Tafelparkett wie in einem Schlosssaal kolossal gefällt, ist er nicht unbedingt die beste Wahl für eine Privatwohnung.
Arbeitsplanung und Vorbereitungen
Wenn Sie in bereits bewohnten Räumen einen Parkettboden verlegen wollen, hilft die Aufstellung eines logistischen Plans. Während schwimmend verlegtes Parkett grundsätzlich sofort wieder belastbar ist, darf geklebtes Parkett erst nach dem Austrocknen des Klebers wieder genutzt werden. Dazu kommt die eventuell nach dem Verlegen noch notwendige Versiegelung. Eine Lackierung muss mindestens drei Tage austrocknen, besser noch eine Woche. Gewachste oder geölte Parkettböden können schon nach wenigen Stunden wieder betreten werden, wenn sie schwimmend verlegt wurden.
Denken Sie auch an die Vorbereitungen, die gegebenenfalls bis zu mehreren Tagen in Anspruch nehmen können. Das Begradigen oder Ausbessern des Untergrunds braucht Trockenzeit und auch das eventuelle Einbringen einer Trittschalldämmung führt zu einem weiteren Zeitaufwand.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Parkett
- Sockelleisten
- Nägel
- Eventuell Trittschalldämmung
- Eventuell Nivellierungsmittel
- Hammer
- Schlagholz
- Zugeisen
- Wasserwaage
- Zollstock oder Bandmaß
- Stichsäge
- Abstandhalter
1. Untergrund vorbereiten
Kunststofffolie als Dampfbremse und eventuellen Trittschallschutz auf gereinigten Untergrund auslegen.
2. Parkett griffbereit verteilen
Je nach Parkettart die Elemente oder Paneele im Zimmer vorsortiert verteilen, dass beim Legen „kurze Wege“ entstehen.
3. Verlegen starten
An einer tür- und durchgangslosen Wand die erste Reihe verlegen. Bei Paneelen das letzte Stück zusägen und einpassen. Bei auf Platten aufgezogenem Stäbchenparkett die Platten entsprechend zusägen und mit einer Reihe Abstand zur Wand beginnen.
4. Kleber verteilen
Bei geklebten Parkett immer nur soviel Kleber verteilen, dass das Aufkleben oder Einpassen der Parkettelemente nicht die Anhärtungszeit des Klebers überdauert. Klebereimer immer wieder schließen.
5. Reihe für Reihe
Entsprechend der Parkettart Reihe für Reihe versetzt oder frontal auffüllen. Abstandhalter nicht vergessen. Das Anpassen des jeweiligen Abschlusselement nur auf maximal drei Reihen vorsägen, da viele Mauerwerke schief verlaufen.
6. Fertigstellung
Je nach Legeart das Parkett erst nach dem Austrocknen des Klebers oder sofort nach Fertigstellung betreten und die Sockelleisten zuschneiden und Anbringen.