Vorbereitung des Untergrunds
Um Stäbchenparkett erfolgreich zu verlegen, ist eine gründliche Vorbereitung des Untergrunds essenziell. Der erste Schritt besteht in einer detaillierten Untersuchung des Untergrunds, um mögliche Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu beheben. Falls erforderlich, konsultieren Sie eine Fachkraft.
Reinigung und Entfernung alter Materialien
- Entfernen Sie sämtliche alten Bodenbeläge und Kleberreste.
- Säubern Sie die Fläche gründlich, um jeglichen Staub, Schmutz und lose Partikel zu beseitigen.
Ausgleich von Unebenheiten
- Prüfen Sie den Untergrund mit einer Richtlatte auf Unebenheiten.
- Kleine Unebenheiten lassen sich mit einer Schleifmaschine glätten.
- Große Unebenheiten von mehr als 3 mm gleichen Sie mit Ausgleichs- oder Spachtelmasse aus.
Feuchtigkeitsprüfung
- Bestimmen Sie die Restfeuchte des Untergrunds: Zementestrich sollte maximal 2,5 % und Calciumsulfatestrich höchstens 0,3 % Restfeuchte aufweisen.
- Bei Bedarf tragen Sie eine Feuchtigkeitssperre auf.
Grundierung und Trittschalldämmung
- Tragen Sie eine Grundierung auf, sofern diese vom Hersteller empfohlen wird.
- Bei schwimmender Verlegung nutzen Sie eine Trittschalldämmung wie Holzfaserplatten, Korkmatten, Schaumstoff oder Rippenpappe, um Gehgeräusche zu reduzieren.
- Verwenden Sie bei mineralischen Untergründen eine PE-Folie als Dampfsperre, die etwa 20 cm überlappen und an den Stößen verklebt werden sollte.
Durch diese sorgfältige Vorbereitung schaffen Sie die optimalen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Verlegen von Stäbchenparkett. Stellen Sie sicher, dass der Untergrund eben, sauber, trocken und fest ist.
Methode: Vollflächige Verklebung
Die vollflächige Verklebung ist eine bewährte Technik für das Verlegen von Stäbchenparkett. Sie sorgt für eine stabile, knarrfreie Oberfläche.
Vorbereitung des Klebers
Verwenden Sie lösemittelfreien oder lösemittelarmen Parkettkleber. Tragen Sie den Kleber gleichmäßig mit einem Zahnspachtel auf den Unterboden auf. Arbeiten Sie in überschaubaren Abschnitten von etwa 10 Minuten, um ein Antrocknen des Klebers vor der Verlegung zu verhindern.
Verlegung des Parketts
- Platzierung der ersten Reihe: Starten Sie entlang einer geraden Referenzkante, meist einer Setzlatte, die mit Abstand von der Wand (Parkettbreite plus 1 cm Dehnungsfuge) angebracht wird. Die Nut sollte zur Wand zeigen.
- Verklebung und Andruck: Legen Sie die Stäbchen schräg in den Kleber und drücken Sie sie fest an. Verwenden Sie einen Gummihammer, um die Elemente leicht anzuklopfen und den dichten Anschluss der Nut-Feder-Verbindung sicherzustellen.
- Fortsetzung der Verlegung: Führen Sie die Verlegung Reihe für Reihe fort. Verwenden Sie das Reststück der vorherigen Reihe für den Beginn der neuen Reihe, um Material zu sparen.
- Zuschnitt an Raumecken und -kanten: Schneiden Sie die letzten Elemente jeder Reihe passgenau zu und berücksichtigen Sie dabei stets eine Dehnungsfuge von 1 cm.
Besonderheiten bei der Verlegung
- Beschwerung der Dielen: Beschweren Sie die bereits verlegten Dielen, um den festen Kontakt im Kleberbett zu gewährleisten.
- Feuchtigkeitskontrolle: Halten Sie die Luftfeuchtigkeit während der Verlegung und Ruhezeit unter 75 %, um spätere Fugenbildung zu verhindern.
Abschließende Arbeiten
Lassen Sie das Parkett nach der Verlegung etwa eine Woche ruhen und beobachten Sie dabei Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit, um unerwünschte Verformungen zu vermeiden.
Methode: Schwimmende Verlegung
Bei der schwimmenden Verlegung werden die Parkettstäbe nicht mit dem Untergrund verklebt, sondern lose auf einer Trittschalldämmung verlegt und mittels Klicksystem oder Nut- und Feder-Verbindung verbunden.
Materialien und Werkzeuge
Für diese Methode benötigen Sie:
- Parkettdielen mit Klick- oder Stecksystem
- Schallschutzunterlage
- Polyethylenfolie bei mineralischen Unterböden
- Distanzklötze
- Sägewerkzeug
- Hammer und Verlegeklotz
- Verbindereisen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung des Untergrunds: Der Untergrund muss sauber, trocken und eben sein. Verlegen Sie bei mineralischen Untergründen eine PE-Folie als Dampfsperre.
- Trittschalldämmung verlegen: Legen Sie die Trittschalldämmung vollflächig aus. Achten Sie darauf, dass die Bahnen eng aneinanderliegen.
- Erste Parkettreihe verlegen: Platzieren Sie die erste Reihe entlang der Wand mit etwa 1 cm Abstand, gesichert durch Abstandskeile. Die Nutseite sollte zur Wand zeigen.
- Fortführung der Verlegung: Führen Sie die weiteren Reihen fort, indem Sie die neuen Elemente unter leichtem Winkel in die vorherige Reihe einführen und flach auf den Boden drücken. Bei Bedarf Hammer und Schlagklotz verwenden.
- Zuschnitt und Anpassungen: Schneiden Sie die letzte Parkettreihe zu und verwenden Sie das Zugeisen, um diese Elemente eng anzufügen. Vergessen Sie nicht den Wandabstand.
Vorteile der schwimmenden Verlegung
- Einfache Entfernung: Der Boden kann leicht entfernt werden, ohne den Untergrund zu beschädigen.
- Austauschbarkeit: Beschädigte Dielen lassen sich einfach austauschen.
- Zeit- und Arbeitsersparnis: Die Verlegung erfolgt schneller und ohne Klebstoffe.
Methode: Nagelung
Die Nagelung ist eine traditionelle Methode zur Verlegung von Stäbchenparkett, bei der die Parkettstäbe auf einer Holzunterkonstruktion fixiert werden.
Vorbereitung des Unterbaus
Sorgen Sie dafür, dass der Untergrund sauber und eben ist.
Akklimatisierung des Parketts
Lagern Sie das Parkett mindestens 48 Stunden im zu verlegenden Raum, um es an die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit anzupassen.
Werkzeuge und Materialien
Erforderlich sind:
- Massivholzparkettstäbe
- Hämmer oder druckluftbetriebene Nagelpistole
- Feinschnittsäge oder Stichsägemaschine
- Parkettnägel
- Zwischenräume-Keile
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Planung des Musters: Wählen Sie ein Verlegemuster, beispielsweise Fischgrät oder Schiffsbodenmuster.
- Verlegung der ersten Reihe: Beginnen Sie entlang einer Wand und lassen Sie eine Dehnungsfuge, gesichert durch Abstandskeile.
- Nagelung der Stäbe: Fixieren Sie das erste Parkettstück mit Nägeln, die schräg in die Feder getrieben werden. Wiederholen Sie diesen Schritt für jedes weitere Stäbchen.
- Fortsetzung der Verlegung: Setzen Sie die Verlegung fort und achten Sie darauf, Material effektiv zu verwenden.
- Anpassung an Wände und Ecken: Schneiden Sie die Stäbe passgenau zu, um sie exakt an die baulichen Gegebenheiten anzupassen.
Abschluss
Lassen Sie das Parkett nach der Verlegung ruhen. Entfernen Sie die Abstandskeile und verdecken Sie Dehnungsfugen mit Leisten. Schleifen und versiegeln Sie das Parkett, um eine langlebige Oberfläche zu erzielen.
Das Finish
Nach der Verlegung muss das Parkett mehrere Tage ruhen. Dieser Zeitraum ermöglicht es dem Holz, sich an die Umgebung anzupassen und den Kleber auszuhärten.
Je nach gewünschtem Schutz und Stil können Sie das Parkett ölen, wachsen oder lackieren:
- Ölen: Betont die natürliche Holzmaserung und bietet einen matten Schutz. Tragen Sie das Öl gleichmäßig auf und entfernen Sie überschüssiges Material.
- Wachsen: Verleiht eine glänzende Oberfläche. Tragen Sie das Wachs dünn auf und polieren Sie es.
- Lackieren: Bietet hohen Schutz vor Feuchtigkeit und Abnutzung. Tragen Sie mehrere Schichten Lack auf und lassen Sie jede Schicht gut trocknen.
Stellen Sie sicher, dass der Raum während der Behandlung gut belüftet ist, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Ein gut behandeltes Stäbchenparkett macht den Raum über viele Jahre hinweg schön, widerstandsfähig und pflegeleicht.