Kann ich Pflastersteine mit Zement verfugen?
Pflastersteine können mit Zement verfugt werden. Dabei sind jedoch einige Regeln und Vorschriften einzuhalten. Die Fugenmasse (4,59 € bei Amazon*) muss zähfließend bis fließend sein. Die zementbasierte Fugenmasse darf außerdem keine Klumpen haben. Korrektes Verfugen ist nur bei Temperaturen zwischen einem und dreißig Grad Celsius möglich.
Wie Pflastersteine zu verfugen sind
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Pflastersteine zu verfugen:
- wasserdurchlässiges Verfugen
- wasserundurchlässiges Verfugen
Verfugen, wenn durch den Belag entwässert werden muss oder soll
Es kommt vor, dass durch den Belag entwässert werden muss oder soll. Da dies oft Auflagen von Kommunen und Gemeinden sind mit der Begründung, den Wasserhaushalt des Grundwassers zu erhalten und gleichzeitig das Abwassernetz nicht zu belasten, wird es auch als das „Verfugen eines Ökopflasters“ bezeichnet.
Pflastersteine wasserundurchlässig mit Zement verfugen
Oftmals ist es aber nicht möglich oder gewünscht, durch das Pflaster zu entwässern. Dann muss eine wasserundurchlässige Verfugung gewählt werden. In der Regel basiert die Fugenmasse dann auf Zement. Dabei müssen insbesondere die Besonderheiten der Pflastersteine, aber auch der Fugenmasse beachtet werden.
Die Temperaturen beim Verfugen mit Zement
Bezüglich der zementbasierten Fugenmasse gilt im Prinzip dasselbe wie für Beton. Unter Frost kann nicht verfugt werden. Auch Nachtfrost und Bodenfrost stellen eine Gefahr dar. Auf der anderen Seite darf es aber auch nicht zu warm sein. Es sollte nicht mehr als dreißig Grad Celsius haben. Falls doch, muss eine entsprechende Beschattung gewährleistet werden.
Vorbehandeln der Pflastersteine vor dem Verfugen
Vor dem Verfugen sind die Pflastersteine kräftig mit Wasser einzunässen. Andernfalls würden sie zu viel Wasser von der Fugenmasse und damit feinste Zementpartikel ziehen. Diese Partikel kristallisieren aus. Ist die verfugte Fläche dann getrocknet, erscheint sie fleckig oder wie mit Schmutzflecken.
Die Steine sollten so intensiv (falls nötig, auch mehrmals) gewässert werden, bis sie für mindestens 20 Minuten nass glänzend sind. Jedoch ist unbedingt darauf zu achten, dass in den Fugen während dem Verfugen der Pflastersteine kein Wasser mehr steht.
Konsistenz der zementgebundenen Fugenmasse
Die Fugenmasse selbst ist so anzurühren, dass sie zähfließend bis fließend ist. Zunächst müssen hier unbedingt die Vorgaben des Herstellers (Zubereitungsanleitung) beachtet werden. Darüber hinaus ist aber auch die Ausprägung des Gefälles entscheidend.
Ist die Masse zu stark fließfähig und gleichzeitig das Gefälle zu groß, muss die Konsistenz etwas zähflüssiger gewählt werden, damit die Fugenmasse nicht seitlich aus den Fugen laufen kann. Die zähfließende bis fließende Konsistenz ist jedoch wichtig, damit keine Hohlräume entstehen können, die frostgefährdet sind.
Weitere Anforderungen beim Verfugen von Pflastersteinen mit Zement
Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass die zementbasierte Fugenmasse völlig frei von Klumpen angerührt wird. Außerdem wird stets mit dem Gefälle verfugt. Sie beginnen als im höchsten Bereich und arbeiten sich mit dem Gefälle voran beim Verfugen. Das stellt ebenfalls sicher, dass alle Fugen vollständig mit Zementfugenmörtel gefüllt sind.
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