Wie Pflastersteine zu verfugen sind
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Pflastersteine zu verfugen:
- wasserdurchlässiges Verfugen
- wasserundurchlässiges Verfugen
Verfugen, wenn durch den Belag entwässert werden muss oder soll
Es kommt vor, dass durch den Belag entwässert werden muss oder soll. Da dies häufig von Kommunen und Gemeinden mit der Begründung gefordert wird, den Wasserhaushalt des Grundwassers zu erhalten und gleichzeitig das Abwassernetz nicht zu belasten, spricht man auch von der „Verfugung eines Ökopflasters„.
Pflastersteine wasserundurchlässig mit Zement verfugen
Oftmals ist es aber nicht möglich oder gewünscht, durch das Pflaster zu entwässern. Dann muss eine wasserundurchlässige Verfugung gewählt werden. Die Fugenmasse basiert dann in der Regel auf Zement. Dabei sind vor allem die Besonderheiten der Pflastersteine, aber auch die der Fugenmasse zu beachten.
Temperaturen beim Verfugen mit Zement
Für zementbasierte Fugenmassen gilt grundsätzlich das gleiche wie für Beton. Bei Frost kann nicht verfugt werden. Auch Nachtfrost und Bodenfrost stellen eine Gefahr dar. Andererseits darf es auch nicht zu warm sein. Mehr als dreißig Grad Celsius sollte es nicht haben. Falls doch, muss für ausreichende Beschattung gesorgt werden.
Vorbehandlung der Pflastersteine vor dem Verfugen
Vor dem Verfugen sind die Pflastersteine kräftig mit Wasser einzunässen. Andernfalls würden sie der Fugenmasse zu viel Wasser und damit feinste Zementpartikel entziehen. Diese Partikel kristallisieren aus. Nach dem Trocknen erscheint die verfugte Fläche dann fleckig oder wie mit Schmutzflecken bedeckt.
Die Steine sollten intensiv (wenn nötig mehrmals) gewässert werden, bis sie mindestens 20 Minuten lang nass glänzend sind. Es ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass beim Verfugen der Pflastersteine kein Wasser mehr in den Fugen steht.
Konsistenz der zementgebundenen Fugenmasse
Die Fugenmasse selbst ist so anzurühren, dass sie zähflüssig bis fließfähig ist. Hierbei sind zunächst unbedingt die Angaben des Herstellers (Zubereitungsanleitung) zu beachten. Darüber hinaus ist aber auch die Ausprägung des Gefälles entscheidend.
Ist die Masse zu fließfähig und gleichzeitig das Gefälle zu groß, muss die Konsistenz etwas zähflüssiger gewählt werden, damit die Fugenmasse nicht seitlich aus den Fugen herausläuft. Die zähfließende bis fließende Konsistenz ist jedoch wichtig, damit keine Hohlräume entstehen können, die anfällig für Frost sind.
Weitere Anforderungen beim Verfugen von Pflastersteinen mit Zement
Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass die zementbasierte Fugenmasse völlig klumpenfrei angerührt wird. Außerdem wird stets mit dem Gefälle verfugt. Man beginnt am höchsten Punkt und arbeitet sich mit dem Gefälle vorwärts. Dadurch wird auch sichergestellt, dass alle Fugen vollständig mit Zementfugenmörtel gefüllt sind.