Was ist Polystyrol und welche Eigenschaften hat der Kunststoff?
Polystyrol (PS) ist einer der ältesten Kunststoffe und wurde erstmals im 19. Jahrhundert hergestellt. Unter dem Namen Styropor zählt es zu den weltweit wichtigsten Verpackungsmaterialien, härtet jedoch ohne Aufschäumen zu einem transparenten Kunststoff aus. Das Material lässt sich leicht schneiden und ist auch unter dem Namen „Hobbyglas“ bekannt, da es häufig im Modellbau verwendet wird. PS hat einen niedrigen Schmelzpunkt und zersetzt sich schnell unter dem Einfluss von UV-Licht und einigen Chemikalien, weshalb es sich nur für den Innenbereich eignet.
Was sind die speziellen Merkmale von Acryl und Acrylglas?
Acrylate wie Sekundenkleber, Acrylglas und Plexiglas bestehen aus Polymethylmethacrylat (PMMA) und sind sehr schlagzäh und bruchsicher. Im Vergleich zu PS besitzt es eine stärkere molekulare Bindung und widersteht den meisten Lösungsmitteln, Witterungseinflüssen, mechanischem Druck und anderen widrigen Einflüssen wie extremen Temperaturen über mehrere Jahrzehnte. Es ähnelt dem kratzfesteren Polycarbonat (PC), ist aber billiger in der Herstellung und Anschaffung. Wie PS lässt sich Acrylglas leicht bearbeiten und mit anderen Kunststoffen chemisch verkleben oder verschweißen, um dauerhafte Verbindungen ohne Schwachstellen zu schaffen.
Für welche Zwecke eignen sich Polystyrol und Acrylglas?
Polystyrol ist unter günstigen Bedingungen ein robustes und zuverlässiges Kunstglas, neigt jedoch bei Sonneneinstrahlung zum Vergilben und hat eine geringere Lichtdurchlässigkeit. Es ist eine kostengünstige Lösung für Heimwerker, die Kunstglas im Innenbereich für Möbelverglasung oder Raumteiler verwenden möchten. Acrylglas ist teurer, aber auch haltbarer und kann meist problemlos im Außenbereich eingesetzt werden. Zu den häufigsten Anwendungsbereichen gehören eine Vitrine, Duschtrennwand oder auch Fensterverglasung. Im Außenbereich wird es auch häufig als Doppelstegplatte zum Beispiel für Dachabdeckungen bei Wintergärten oder Terrassen verwendet.