Wasserfeste und lösemittelfreie Überzüge
Eine klassische Art, um harte Oberflächen auf Styropor zu erzeugen, ist das Überziehen mit Gips. Was sich im stationären Modellbau wie beispielsweise Landschaftsgestaltungen rund um Modelleisenbahnen gut eignet, ist für bewegliche Objekte wie Modellfahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe zu schwer. Zudem ist Gips wasserlöslich.
Um Oberflächen aus Styropor wasserfest zu verkleiden, müssen aushärtende und lösemittelfreie Stoffe eingesetzt werden. Das gilt auch für Werbemittel im Außenbereich wie Buchstaben und Firmenschilder. Teilweise sind auch Mischungen aus unterschiedlichen Überzugmitteln die ideale Lösung. Als aushärtende Versiegelungen kommen infrage:
- Polyesterharze
- Polyurthanlacke
- Polyesterfeinspachtel
- Wasserfester Holzleim
- Parkettlack
- Japanpapier
- Kunstharzlacke
- Gelcoat (Boots- und Caravanbau)
Als Ergänzungs- und Stabilisierungshilfen oder als Trageschicht dienen:
- Glasfasergewebe
- Polyestergewebe
- Microballon
- Papiermaché
Glätte erzeugen
Nach dem Austrocknen des Überzugs ist ein Glätten der Styroporoberfläche durch schleifen riskant. Bei jeder leichten Verletzung oder Verkantung reißen sofort Styroporkugeln aus.
Um eine glatte Oberfläche zu erzeugen, sollt schon beim Aufragen und Bearbeiten des Styropors die Glättung vollzogen werden. Daher sind die Auftragstechnik und die Viskosität der Hartversiegelung entscheidend. In den meisten Fällen kann durch eine unterschiedlich viskose Zweischichttechnik das beste Ergebnis erzielt werden.
Besser als mit einem Pinsel lässt sich der Überzug mit einem Schwammroller glatt verteilen. Wenn die Möglichkeit besteht, die Oberflächen des Styropors immer waagerecht bearbeiten. Lacke und Versiegelungen lassen sich durch Wasserzugabe und Mikroballon in ihrer Fließfähigkeit gut einstellen.
Für den Außenbereich müssen die Rissfestigkeit und die UV-Beständigkeit beachtet werden. Zu starke Spannung entwickelnde Stoffe können bei höheren Temperaturdifferenzen ab etwa vierzig Grad Celsius zu Rissen führen.