Auswahl eines zum Eingraben geeigneten Pools
Bevor Sie sich mit dem Gedanken tragen, einen Pool einzugraben, müssen Sie wissen, welche Varianten dafür überhaupt geeignet sind. Es ist daher ratsam, sich bereits vor dem Kauf eines Schwimmbeckens mit dieser Frage zu beschäftigen. Typisch sind folgende Aufbauten:
- Stahlrahmenpool
- Stahlwandpool
- GFK-Pool
Materialaufwand für das Eingraben des Pools
Wenn Sie einen Pool eingraben wollen, ist hierfür ausschließlich der Stahlwandpool geeignet. Neben dem Becken benötigen Sie zudem noch weitere Baustoffe und Materialien. Dazu gehören alle Zutaten für Magerbeton, also Zement, Anmachwasser, Zuschlag, außerdem Polystyrolplatten und Kies für eine entwässernde Schicht unter der späteren Bodenplatte.
Herstellen der Poolbodenplatte und einer Hinterfüllung
Zunächst wird eine Bodenplatte in passender Stärke (10 bis15 cm) angelegt. Darunter muss eine Entwässerung gewährleistet sein. Besonders im Winter, wenn das Wasser aus dem Becken abgelassen wird, besteht die Gefahr, dass es durch die Bodenplatte friert. Zum Umfang des Pools kommt noch der Durchmesser einer umlaufenden Magerbetonhinterfüllung mit einer Stärke vom 14 cm, also insgesamt 30 cm mehr Durchmesser hinzu. Zusätzlich ist das Maß für die Polystyrolplatten zu berücksichtigen, die zwischen Stahlwand und Magerbeton installiert werden.
Warum Magerbeton für die Hinterfüllung des Pools?
Magerbeton wird in einem Mischungsverhältnis von Zement zu Zuschlag von 1:8 hergestellt, d.h. acht Teile Zuschlag auf ein Teil Zement. Das Verhältnis von Wasser zu Zement beträgt dabei etwa 1,2:1. Magerbeton wird überall dort eingesetzt, wo dieser bodenberührt ist oder, wenn Druckfestigkeit gefordert ist, in den Boden eingelassen wird. Beim Eingraben des Pools ist genau diese Druckfestigkeit entscheidend. Die Tiefe und damit die Wassermenge ist bei den meisten Schwimmbecken ähnlich. Im Schnitt ist davon auszugehen, dass auf 1 m² mindestens 1,5 Tonnen einwirken.
Abbinden des Zements
Nach Fertigstellung der Bodenplatte benötigt diese je nach Witterungsverhältnissen und Mischungsverhältnis von Zement zu Anmachwasser und Zuschlag mehrere Wochen zum Abbinden. Der Beton ist so herzustellen, dass die Normfestigkeit nach 28 Tagen erreicht wird. Bei der Grubentiefe ist zudem zu beachten, dass der Handlauf frei bleiben muss.
Verkleiden der Stahlwand mit Polystyrol
Nun wird die Außenseite der Poolstahlwand mit den Polystyrolplatten (Styropor, Syrodur) verkleidet. Anschließend erfolgt die Hinterfüllung mit Magerbeton. Auch dieser Magerbeton muss wieder viele Wochen abbinden und aushärten.
Poolpumpe – oberhalb des Wasserspiegels oder im Pumpenschacht
Bei der Poolpumpe kommt es darauf an, wie diese funktioniert. Es sollte allerdings eine Pumpe verwendet werden, die auch oberhalb des Wasserspiegels verwendbar ist. Man kann zwar auch einen Pumpenschacht anlegen. Hier wird es jedoch immer zu Feuchtigkeit kommen, die der Pumpe schadet und ihre Lebensdauer begrenzt.
Häufig gestellte Fragen
Können Pools mit Stahlwandbecken eingegraben werden?
Grundsätzlich kann man bei solchen Pools entscheiden, ob man sie lediglich aufstellen oder doch lieber eingraben möchte. Zum Eingraben eignen sich jedoch nur Pools, bei denen das Stahlwandbecken mindestens 0,4 mm stark ist.
Gibt es Pools zum Eingraben ohne Beton?
In den allermeisten Fällen ist zumindest eine Bodenplatte aus Beton erforderlich. Nur vereinzelt gibt es Poolbausysteme, die auf ein Splittfundament und darauf verlegte Hartschaumplatten setzen. Auch die Hinterfüllung des Pools wird dort mit Hartschaumplatten vorgenommen. Gegenüber der Betonbauweise bedeutet dies einen deutlichen Zeitvorteil bei der Errichtung.
Welche Tiefe sollte beim Pool zum Eingraben gewählt werden?
Je größer die Wassertiefe, desto teurer auch der Pool. In der Praxis hat sich eine Wassertiefe von 1,40 m als optimal erwiesen – hier halten sich die Kosten noch im Rahmen, das Schwimmen ist aber bereits problemlos möglich.